Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Oberleutnant Bergmann
- Oberleutnant Jürken Hübner
- Kriminaltechniker
- Udo Walter
- Marlies Rambach
- Tochter Anja Rambach
- Arnold "Notte" Feldmann
- Manja
- Hannelore
- Dispatcher
Production company
All Credits
Director
Assistant director
Screenplay
Adaptation
Script editor
Director of photography
Assistant camera
Lighting design
Set design
Make-up artist
Costume design
Editing
Sound
Music
Cast
- Oberleutnant Bergmann
- Oberleutnant Jürken Hübner
- Kriminaltechniker
- Udo Walter
- Marlies Rambach
- Tochter Anja Rambach
- Arnold "Notte" Feldmann
- Manja
- Hannelore
- Dispatcher
Production company
Unit production manager
Location manager
Shoot
- September 1980: Berlin/DDR, Born/Mecklenburg, Rostock und Umgebung
Duration:
83 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:
Uraufführung (DD): 06.09.1981, DDR-TV
Titles
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Der Schweigsame
Versions
Original
Duration:
83 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:
Uraufführung (DD): 06.09.1981, DDR-TV
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Ein FKK-Strand am Darß. Der einschlägig vorbestrafte und nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis gleich wieder rückfällig gewordene Arnold Feldmann, genannt Nolle, liegt mit Ernst „Ernie“ Mahlberg (Frank Lienert), einem seiner beiden jungen Helfer, in der Sonne und gibt bekannt, „keine kleinen Sachen“ mehr machen zu wollen. Ihm geht es um das eine große Ding, das ihn für alle Zeiten sanieren soll, während Ernie zu bedenken gibt: „Kleine Sachen, kleine Strafen.“ Was sich Nolle vorstellt, wird klar, als er eine Sparkassenfiliale auskundschaftet und heftig mit der Eisverkäuferin Astrid (Andrea Völz) flirtet. Die thüringische Saisonkraft aus der Gegend von Greiz lässt sich gerne für den Abend einladen.
Währenddessen ermittelt Oberleutnant Manfred Bergmann zum Diebstahl der Stereo-Kompaktanlagen. Kalle vom Betriebsschutz (Werner Kamenik) zeigt ihm die gewaltsam aufgebrochene Hintertür, während der, so Bergmann, „ausgebuffte Typ“ von Lagerverwalter (Horst Lebinsky) für alle seiner Kollegen die Hand ins Feuer legt.
Im Gegensatz zu Nolle hat Udo Walther das Gefängnis in der festen Absicht verlassen, nun ein ordentliches Leben zu führen – als Kraftfahrer bei Autotrans Berlin. Seine Freundin Marlies Rambach, der er freilich nichts von seiner kriminellen Vergangenheit erzählt hat, und ihre Tochter Anja, die ihn wie ihren leiblichen Vater liebt, sind ihm eine große Hilfe, weshalb bald eine Hochzeit ins Haus steht.
Doch erstmal steht Nolle auf der Matte und behauptet, ein alter Kumpel „vom Bau in Hohenberge“ zu sein. Er verlangt die sofortige Rückzahlung von 2.000 Mark, die er Udo zur Beerdigung seiner 1978 verstorbenen Gattin Anna geliehen hat. Aus Angst, Nolle könnte Marlies seinen Gefängnisaufenthalt verraten, geht er auf den Vorschlag ein, die Summe in Raten abzustottern, nachdem ihm weder seine Freundin noch der ihm wohlgesonnene Autotrans-Dispatcher Karl weiterhelfen konnten. Nolle verpflichtet ihn zur Mitnahme gestohlener Waren auf seinen Fahrten nach Norden, sein Angebot, ihm die Prostituierte Trixi (Christine Weickart) zu überlassen, lehnt Udo allerdings empört ab.
Nach einer Brigadefeier mit ihrer Tochter vermisst Marlies ihren Personalausweis und das Sparbuch mit der Geldanlage für Anja, die Letztere längst aus freien Stücken ihrem Stiefvater überlassen hätte. Doch Udo hat sich in höchster Not selbst bedient, um sich nicht länger erpressen lassen zu müssen – und beichtet seine Tat, die Marlies längst bei der Polizei angezeigt hat. Nolle begeht den geplanten „Bankbruch“ und hat Udo dazu verpflichtet, die Beute, versteckt unter der Fracht in seinem Volvo-Truck, nach Berlin zu bringen. Doch der entscheidet sich, direkt die nächste Volkspolizei-Wache anzusteuern…
Die „Polizeiruf 110“-Folge „Der Schweigsame“ von Otto Bonhoff (Szenarium) und Peter Vogel (Buch und Regie), gedreht vom 10. September bis 20. Dezember 1980 in Berlin und Mecklenburg, nimmt zwar in der Figur des unverbesserlichen Verbrechers Nolle ein traditionelles Motiv des Krimigenres auf, widerspricht damit aber der Ideologie des Arbeiter- und Bauernstaates vom erziehbaren, also auch resozialisierbaren neuen sozialistischen Menschen. „Immer diese Blicke von der Seite“: Auch die Angst Udos, als Vorbestrafter stets unter besonderer Beobachtung zu stehen und gar die Liebe von Marlies und ihrer Tochter Anja zu verlieren, ist aus dieser Sicht ein klarer Rückschritt gegenüber den propagierten Errungenschaften des real existierenden Sozialismus. Am offenen Ende steht Marlies ganz allein auf einer Straßenkreuzung in der mecklenburgischen Pampa.
Pitt Herrmann