Summary
The Robber Hotzenplotz
Kasperl and his friend Seppel, who are actually busy preparing the launch of their self-constructed moon rocket, vow to catch the wicked robber Hotzenplotz, who stole their beloved grandmothers‘ musical coffee mill. Unfortunately, they fall into the hands of the robber Hotzenplotz and the vicious wizard Petrosilius Zwackelmann. In his castle they surprisingly find the beautiful fairy Amaryllis, who must now also be saved. Will the two friends manage to free themselves from their captivity?
Source: German Films Service & Marketing GmbH
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Natürlich machen sich Kasperl und sein Freund Seppel umgehend auf, um die Räuberhöhle ausfindig zu machen und Hotzenplotz vielleicht sogar zu fangen. Denn auf die Hilfe des behäbigen Polizeiwachtmeisters Dimpfelmoser können sie nicht zählen. Der Trick mit der Sandkiste, in der sich angeblich „Kein Gold!“ befindet, klappt zwar wie geplant. Unglücklicherweise geraten die beiden ausgerechnet am Eingang der Höhle in die Hände von Hotzenplotz, der kurz darauf auch die Großmutter, die im Wald nach den vermissten Jungs gesucht hat, in Fesseln legt. Und damit noch nicht genug: der böse Zauberer Petrosilius Zwackelmann holt sich den als Seppel verkleideten Kasperl als Diener in seine Burg – zum Kartoffelschälen!
Als der eines Nachts, der Zauberer ist auf seinem Umhang zu einem Kollegen nach Buxtehude geflogen, ein Schluchzen vernimmt, arbeitet sich Kasperl mutig von Tür zu Tür bis in dunkle Kellerverliese durch, wo er eine fette Unke entdeckt. Die sich als die verzauberte Fee Amaryllis herausstellt: Wenn Kasperl bei Vollmond in der Hohen Heide Feenkraut pflückt, ist es möglich, den Zauber rückgängig zu machen. Währenddessen hat sich Dimpfelmoser seiner Pickelhaube entledigt und sich bei der Witwe Schlotterbeck eingeladen. Denn die Hellseherin, die aus Versehen ihren Dackel Wasti in ein Krokodil verwandelt hat, kann mit Hilfe ihrer Kristallkugel verfolgen, ob Kasperls Vorhaben gelingt. Doch dann kehrt Zwackelmann vorzeitig zurück…
Otfried Preußlers gleichnamiger Bestseller, neben der „Kleinen Hexe“ sein bekanntestes Buch, feiert 2023 sein 60-jähriges Jubiläum und wurde bereits in 38 Sprachen übersetzt. Als Grundlage der Neuverfilmung dienen alle drei Bände der Reihe sowie der 2018 erschienene „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“, die allein in Deutschland weit über sechs Millionen Mal verkauft wurden.
Nach den beiden Adaptionen von Gustav Ehmck, 1973 mit Gert Fröbe in der Titelrolle und dem Sequel von 1978 ohne ihn, sowie der Inszenierung von Gernot Roll 2006 mit Armin Rohde als Räuber Hotzenplotz ist nun rechtzeitig zum 100. Geburtstag von Otfried Preußler, der in 2023 groß gefeiert werden soll (eine umfangreiche, grandiose Preview ist noch bis zum 15. Januar 2023 in der Ludwig Galerie Schloss Oberhausen zu sehen), die vierte Verfilmung herausgekommen: Sie ist zeitgemäßer, was etwa das Freundschaftsverhältnis der beiden Jungen zueinander betrifft. Seppel ist nicht mehr der Dumme, beide begegnen sich auf Augenhöhe und wissen, dass sie die Herausforderungen nur im Team bestehen können. Auch der Räuber ist nicht mehr so einseitig als Bösewicht gezeichnet, seine melancholische Seite kommt zum Tragen. Und zwischen dem tumben Dimpfelmoser und der eleganten Witwe Schlotterbeck entwickelt sich eine kleine, feine Liebesgeschichte.
Pitt Herrmann