Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Stefan Lohmann
- Lucia D`Alvarez
- Waldemar Pückler
- Attila
- Barbie Pückler
- Claudie
- Frank Lohmann
- Karl-Heinz "Charley"
- Boris
- Iwan
Production company
Producer
All Credits
Director
Assistant director
Screenplay
Director of photography
Set design
Prop master
Make-up artist
Costume design
Editing
Sound editor
Sound design
Sound
Audio mixing
Music
Cast
- Stefan Lohmann
- Lucia D`Alvarez
- Waldemar Pückler
- Attila
- Barbie Pückler
- Claudie
- Frank Lohmann
- Karl-Heinz "Charley"
- Boris
- Iwan
- Wiener
- Senf
- Roloff
- Lisa
- Page
- Stewardess
- Fitness-Frau
- Ekelpaket
- Polizist
- Taxifahrer
- Chauffeur
- Zimmermädchen
- Pianist
Production company
Commissioned by
Producer
Executive producer
Line producer
Unit production manager
Post-production
Duration:
84 min
Format:
35mm, 16:9
Video/Audio:
Farbe, Ton
Screening:
TV-Erstsendung (DE): 28.12.1996, SAT1
Titles
- Originaltitel (DE) Charleys Tante
Versions
Original
Duration:
84 min
Format:
35mm, 16:9
Video/Audio:
Farbe, Ton
Screening:
TV-Erstsendung (DE): 28.12.1996, SAT1
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37 Jahre jung war der in Marl geborene und in jungen Jahren bei Westfalia Herne kickende Sönke Wortmann, als ihm Bernd Eichingers Angebot auf den Tisch flatterte. Mit „Der bewegte Mann“ und „Das Superweib“, beide mit dem Herner Schauspieler Joachim Król, hatte Wortmann das deutsche Filmlustspiel aus der Bildschirm-Ecke herausgeholt und wieder salonfähig gemacht auf der großen Kino-Leinwand.
Weshalb ihm die Entscheidung, sich an Eichingers „German Classics“-Reihe der (am Ende nur vier) Neuverfilmungen großer Kinohits der 1950er Jahre fürs Pantoffelkino zu beteiligen, nicht leichtgefallen ist. An einem Remake war er nicht interessiert, gehört die Farce „Charley’s Aunt“ von Brandon Thomas aus dem Jahr 1892 doch nicht nur zu den erfolgreichsten Stücken der Boulevardbühnen, sondern auch zu den häufigsten für Kino und TV adaptierten Komödien. Was also diesem alten Stoff noch abgewinnen?
Wortmann hat das beste daraus gemacht und zusammen mit den beiden Autoren Hermann Weigel und Robert Kulzer die Handlung in die 1990er Jahre verlegt. Leider hat er bei der Auswahl der Darsteller dieses glückliche Händchen nicht immer gehabt, so gibt die schöne Anya Hoffmann die angeblich so feurige Rinderbaronin Lucia D'Alvarez gesichts- und konturlos als graues Mäuschen unter all' den grellen Stars wie vor allem Horst Krause als Waldemar Pückler und Sternchen wie Dorkas Kiefer als Barbie Pückler und Kerstin Landsmann als deren Freundin Claudie: Letzteren ist wenigstens eine gute, weil lustige Szene in der Umkleidekabine eines Münchner Klamottenladens vergönnt.
Dennoch: Wortmanns Fernsehfilm, der nach den Intentionen seines Produzenten Bernd Eichinger Kinoformat erreichten sollte, schließt nahtlos an seine bisherigen Leinwanderfolge seit „Allein unter Frauen“ und „Kleine Haie“ an. Mit feinem Gespür für zahllose kleine, unspektakuläre Gags, die auch allein optisch 'rüberkommen, sodass auf den Ton ganz verzichtet werden kann wie etwa bei der Plakatwerbung für Pücklers Metzgereiwaren. Wortmanns „Charleys Tante“ ist eine furiose Verwechslungskomödie, die hinreißenden Darstellern ausreichend Gelegenheit gibt, sich komödiantisch in Szene zu setzen – von Horst Krause als Metzgermeister über Thomas Heinze als Stephan Lohmann bis hin zum Leinwand-Debütanten Max Raabe als Alvarez-Schulfreund Attila.
Die anderen Erfolgs-Zutaten sind eher beiläufigerer Natur, so – als running gag verheizt - die seinerzeit aktuellen Anspielungen auf BSE und Rinderwahn oder die Umwandlung des Fleischimperiums in einen Öko-Betrieb zum Anbau von Hanferzeugnissen – naturgemäß für die Bekleidung, nicht für Drogen. Der deutsche Lustspielfilm bleibt sauber einschließlich einer etwas zu aufdringlich wirkenden Kondomwerbung. Das größte Manko: Bei aller genretypischen Lustigkeit, die schenkelklopfende Grade der Heiterkeit erreicht, bei aller Professionalität von Regie, Kameraführung und Darstellerensemble, ist das Resultat zu clean geraten und erinnert fatal an die Komödienschnulzen der 1950er Jahre mit Heinz Erhardt. Insofern ist „Charleys Tante“, hierzulande mehrfach verfilmt mit Heinz Rühmann (1955) und Peter Alexander (1963) in der Titelrolle, doch ein Remake, und zwar der restaurativen Adenauer-Zeit.
Pitt Herrmann