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All Pictures (6)Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Cast
- Manu
- Andrea
- Andreas
- Reini
- Gerlinde
- Heinrich
- Belinda
- Karl
- Lukas
- Sandra
Production company
Producer
All Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Production design
Make-up artist
Costume design
Editing
Sound design
Audio mixing
Casting
Cast
- Manu
- Andrea
- Andreas
- Reini
- Gerlinde
- Heinrich
- Belinda
- Karl
- Lukas
- Sandra
- Patricia
- Kai
- Gabi
- Yvonne
- Josef
Production company
in association with
Producer
Co-Producer
Line producer
Unit production manager
Original distributor
Shoot
- 20.08.2002 - 17.11.2002: Österreich, Slowakei, Mexiko, Brasilien, St. Pölten
Duration:
3237 m, 118 min
Format:
35mm, 1:1,85
Video/Audio:
Farbe, Dolby SRD
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 25.03.2004, 97497, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Screening:
Uraufführung (CH): 10.08.2003, Locarno, IFF - Wettbewerb;
Erstaufführung (DE): 23.10.2003, Hof, Internationale Filmtage;
Kinostart (DE): 01.04.2004;
TV-Erstsendung: 08.03.2006, Arte
Titles
- Originaltitel (AT DE CH) Böse Zellen
Versions
Original
Duration:
3237 m, 118 min
Format:
35mm, 1:1,85
Video/Audio:
Farbe, Dolby SRD
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 25.03.2004, 97497, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Screening:
Uraufführung (CH): 10.08.2003, Locarno, IFF - Wettbewerb;
Erstaufführung (DE): 23.10.2003, Hof, Internationale Filmtage;
Kinostart (DE): 01.04.2004;
TV-Erstsendung: 08.03.2006, Arte
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„Wir machen Sie glücklich!“ lautet das Versprechen eines Werbeplakats für ein neues Shopping-Center. Andreas träumt vom großen Los im Gewinnspiel um ein Fertigteilhaus. Privat entledigt sich der Manager eines Multiplex-Kinos seiner Arbeitsuniform jedoch nicht nur für seine Ehefrau Manu, sondern auch für deren beste Freundin Andrea, die nach Manus plötzlichem Unfalltod, welcher auch für das junge Paar Kai und Gabi fatale Folgen hat, endgültig deren Platz besetzt.
Am Ende steht Andreas tatsächlich in den Räumen seines Wunsch-Hauses. Aber ganz allein – und die Aussicht aus dem Fenster auf die nahe Bundesstraße ist auch nicht gerade berauschend. Zumindest eine Ahnung von Glück erleben Belinda, die sich im Shopping-Center über ein lächerliches T-Shirt freuen kann, sowie der Physiklehrer Lukas, Manus Bruder, und dessen heimliche Liebe Sandra, Belindas Tochter, die sich so unbeholfen wie letztlich flüchtig näherkommen, während Gerlinde dagegen unter Wahnvorstellungen leidet und keine Chance hat, sich von ihnen zu befreien. Patricia nimmt – in einer „Familienaufstellung“ genannten Therapieform - gar Kontakt zu den Toten auf und Reini, der Sexualprotz, weidet sich an der Einsamkeit alleinstehender Frauen.
Die Schicksale all’ derer, die in diesem Netz gefangen sind, bestimmen sich durch selbst gefällte Entscheidungen, die oft zu Liebe, Verständnis und Glück führen. Aber auch zu Schuld, Leiden und sogar zum Tod...
Die 1970 geborene Filmemacherin Barbara Albert denkt in ihrer Arbeit weit über Österreich hinaus. Mit „Nordrand“, einer Geschichte zufälliger Begegnungen und selbstsicherer Grenzübertritte, hat sie 1999 ihre Initiation ins internationale Kino erlebt – und nebenbei auch das Image Österreichs als Umschlagplatz verfilmter psychosozialer Krisen korrigiert: Der ganz unangestrengte Realismus dieses fulminanten Debüts zeigte eine junge Filmemacherin, die fernab der rigorosen Methoden und Weltsichten eines Michael Haneke, fern auch der infernalischen Kompositionstechniken eines Ulrich Seidl arbeitet.
Barbara Albert selbst, beeinflusst zwar vom sozialrealistischen österreichischen Fernsehfilm der späten 1970er Jahre, sieht ihre Bezugspunkte im Kino eher in den Arbeiten Aki Kaurismäkis, Jane Campions und Todd Solondzs. In der locker montierten episodischen Szenenfolge „Böse Zellen“ tritt die Realistin Barbara Albert nun einen Schritt zur Seite, weg vom dynamischen Naturalismus in „Nordrand“ und hin zu einer vielstimmigen, durchaus auch synthetischen Meditation über den Tod – und über die Frage, ob die Gesetze der Chaostheorie des US-Meteorologen Edward Lorenz auch für uns Menschen gelten.
„Das Thema zwischenmenschlicher Abhängigkeiten hat mich immer fasziniert und war Grundlage für die Entwicklung der Hauptpersonen von ’Böse Zellen’“, so Barbara Albert. „Ich habe sehr bewusst Kombinationen von Menschen aus unterschiedlichen Welten gewählt, denen allerdings zwei Wesenszüge gemein sind: Einerseits ihre Abhängigkeit von anderer, andererseits ihre tiefe Einsamkeit. Sie alle kämpfen für etwas oder jemanden, wobei keiner und keine von ihnen zu verstehen scheint, was ihnen wirklich fehlt. Gleichzeitig zeichnet sie aber auch eine starke Lebendigkeit aus, auch wenn sie mutlos sind: Die unglaubliche Art und Weise, wie sie immer wieder hochkommen, einfach immer weitermachen.“
Pitt Herrmann