Summary
Blood Brothers
In 1864, American soldiers massacre a Cheyenne village at Sand Creek. Disgusted by the massacre, Harmonika, one of the soldiers, deserts the army and is captured by the Indians. At first, the Cheyenne hold him responsible for the murder of the wife and the son of their chief Grauer Esel, but soon Harmonika obtains the tribe′s confidence. Thus, Harmonika learns about the lies of the white men about the allegedly wild Indians and becomes friends with his former adversary, Harter Felsen. Later, Harmonika even marries Rehkitz, Harter Felsen′s sister. But when the tribe is attacked once more, Rehkitz is murdered by the white men. Although Harmonika gets hold of her murderer, he is not able to take bloody revenge. Disillusioned and broken, Harmonika abandons himself to alcohol. But when Harter Felsen is captured, Harmonika finally comes to his senses. He rescues his friend, whereupon Harter Felsen and Harmonika become blood brothers. Together, they continue to fight for the oppressed Cheyenne.
The contents of this entry were funded with the support of the DEFA-Stiftung.
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Mit dem Soldaten Harmonika als Gefangener. Denn der hat angesichts des Massakers, mit dem der Kommandierende seine Beförderung zu beschleunigen trachtete, die Fahne voller Wut zerbrochen. Als in der folgenden Nacht die Indianer unter Anführung von Harter Felsen das Fort aus Rache überfallen, kann Harmonika mit zwei Kameraden flüchten.
Auf der Flucht treffen sie auf eine Indianerin mit einem Jungen. Harmonika kann einen Kameraden nicht mehr hindern, auf beide zu schießen, kümmert sich aber um Rehkitz, die verletzte Indianerin. Er rettet ihr das Leben, und dennoch sieht Harter Felsen, ihr Bruder, den Weißen als zu tötenden Feind an. Es kommt zu einem Kampf Mann gegen Mann, den beide überleben – Harter Felsen freilich verletzt und in der Hand von Harmonika.
Nun ist der Häuptling von der Aufrichtigkeit des Weißen überzeugt und schenkt ihm die Freiheit. Nicht zuletzt, weil er sich in Rehkitz verliebt hat, beschließt Harmonika, bei den Cheyenne zu bleiben. Und die, die einst um Leben oder Tod miteinander kämpften, schließen Blutsbrüderschaft. Als Rehkitz von Harmonika ein Kind erwartet und die Indianer aufgrund der weißen Siedler gezwungen sind, weite Wege zurückzulegen auf der zum Überleben notwendigen Büffeljagd, wird das von den Kriegern verlassene Indianerdorf erneut von Soldaten überfallen. Dabei stirbt Rehkitz und Harmonika schwört den Chayenne, ihre Mörder zu finden...
„Blutsbrüder“, im Herbst 1974 in den rumänischen Südkarpaten gedreht, weist wie kaum ein zweiter der DDR-Indianerfilme unmittelbare Bezüge zu Karl Mays „Winnetou“-Trilogie auf, und das zu einer Zeit, da die SED-Ideologen vorsichtig mit der Rehabilitation des einst auf den Index gesetzten „Jugendschriftstellers“ begannen. Was auch finanzielle Gründe hatte, galt es doch, der wachsenden und zudem devisenträchtigen May-Gemeinde aus der westlichen Welt die beiden authentischen May-Orte der DDR, Hohenstein-Ernstthal und Radebeul bei Dresden, als Touristenziele schmackhaft zu machen.
Dean Reed und sein Co-Autor Wolfgang Ebeling hatten sich allerdings einmal mehr auch an historische Ereignisse gehalten, die sie für den antiimperialistischen, antikapitalistischen und nicht zuletzt antiamerikanischen Kampf der SED-Ideologen vom Kinderhort bis zum Feierabendheim zu instrumentalisieren wussten: Den Überfall eines Regimentes von Oberst Chivington am 2. Dezember 1864 auf ein Cheyenne-Dorf am Sand Creek, welcher nach dem Massaker freilich abgesetzt werden sollte.
Fort Laramie war Ausgangspunkt nahezu aller Angriffe auf die Indianerstämme des Nordens, die in Reservate gedrängt werden sollten, um die weitere Besiedelung und mit ihr den Ausbau der Eisenbahn nicht zu behindern und den freien Zugang zu den Goldminen Montanas zu gewährleisten. Zudem wurde den Indianern durch systematische Reduzierung der einst riesigen Büffelherden die Nahrungsgrundlage genommen.
Der 92-Minüter wurde zur Eröffnung der 14. Sommerfilmtage am 26. Juni 1975 in der Freilichtbühne Brandenburg uraufgeführt, lief aber erst am 18. Juli 1975 in den Kinos an. Im gleichen Jahr erhielt Gojko Mitić den Darsteller-Filmpreis des vom Zentralrat der Freien Deutschen Jugend (FDJ) herausgegebenen Jugendmagazins „Neues Leben“.
Pitt Herrmann