Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Major Milan
- Hauptmann Wendland
- Leutnant Lenz
- Unterleutnant Kullas
- Oberleutnant Herzog
- Sigrid
- Anka
- General Brembach
- General Arkatow
- Kullas sen.
All Credits
Director
Assistant director
Screenplay
Script editor
Director of photography
Assistant camera
Still photography
Production design
Set construction
Make-up artist
Costume design
Editing
Music
Music performer
Cast
- Major Milan
- Hauptmann Wendland
- Leutnant Lenz
- Unterleutnant Kullas
- Oberleutnant Herzog
- Sigrid
- Anka
- General Brembach
- General Arkatow
- Kullas sen.
Production company
Unit production manager
Location manager
Original distributor
Duration:
2566 m, 94 min
Format:
35mm, 1:1,25
Video/Audio:
Orwocolor, Ton
Screening:
Uraufführung (DD): 25.06.1971, Frankfurt am Main, Erich-Weinert-Freilichtbühne
Titles
- Originaltitel (DD) Anflug Alpha 1
Versions
Original
Duration:
2566 m, 94 min
Format:
35mm, 1:1,25
Video/Audio:
Orwocolor, Ton
Screening:
Uraufführung (DD): 25.06.1971, Frankfurt am Main, Erich-Weinert-Freilichtbühne
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Als gerade eine Abiturklasse zu Besuch ist, wird Alarm ausgelöst: ein feindliches Flugzeug aus dem Westen ist in den Luftraum der DDR eingedrungen. Mehrere MIG-21 steigen auf, der Feind dreht ab: „Gefechtsaufgabe erfüllt.“ Zur Freude auch des Kommandeurs des Jagdgeschwaders, Oberst Gregor Riedel (Jürgen Frohriep), des Generals Georg Brembach sowie des gerade zu Besuch weilenden Sowjet-Generals Igor Arkatow: Beide Spanienkämpfer verbindet eine dreißigjährige Freundschaft und Waffenbrüderschaft gegen die Faschisten. Bei einem Übungsflug wird Leutnant Dieter Lenz von „Illusionen“ genannten Wahrnehmungsstörungen gepeinigt. Das visuelle Gedächtnis des erfahrenen Offiziers, dass normalerweise als optische Information dient, spielt verrückt, sodass Lenz ein falsches Gefühl für die tatsächliche Fluglage entwickelt. Die Alpha 1-Basis versucht vergeblich zu helfen: der Pilot katapultiert sich aus dem Cockpit und die führerlose Maschine zerschellt am Boden. Dieter Lenz landet trotz funktionierendem Fallschirm in der Klinik, wo ihm Dr. Goesch (Gerry Wolff) mitteilen muss, dass ihm eine Querschnittslähmung samt Leben im Rollstuhl drohen. Dieters Freundin, die Studentin Anka Eisenfeld, nimmt derweil an einem Schwimmwettbewerb teil, sodass ihre seelische Unterstützung zunächst fehlt.
Dieters bester Freund seit Spielplatz- und gemeinsamer Schulzeit, Unterleutnant Jochen Kullas, soll ihn in der Staffel ersetzen. Darf ein Flieger Angst haben? Der Unfall seines Freundes macht ihm schwer zu schaffen. Dennoch stellt er sich vor den Augen der befreundeten Generäle Brembach und Arkatow einer realitätsnahen Gefechtsübung nach Stoppuhr. Auch Kullas hat „Illusionen“, kann sie aber bewältigen und absolviert bis zu seinem nächsten Einsatz nicht nur ein Fitnesstraining in der Sporthalle des Fliegerhorstes sondern auch ausgiebige Tests im Flugsimulator. Wie sich bei einem regelmäßigen Medizincheck herausstellt, reicht die Sehgenauigkeit des Kettenkommandeurs nicht mehr aus – und Thomas Milan muss sich kurz vor seinem 40. Geburtstag damit abfinden, als neuer Flugleiter des Geschwaders künftig am Boden Dienst auszuüben. Dabei ist ihm Gattin Renate eine große psychologische Hilfe. Wie die inzwischen schwangere Anka für Dieter Lenz, dessen Reha-Behandlung solche Fortschritte gemacht hat, dass der auf wenn auch noch sehr wackeligen eigenen Füßen stehen kann. Der Parteisekretär, Hauptmann Helmut Wendland (Stefan Lisewski auch als Ich-Erzähler), hätte es gerne gesehen, wenn sein Sohn Jörg (Berko Acker) sich auch für die Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee entschieden hätte. Stattdessen will er nach der obligatorischen „Fahne“ Chemie studieren – und am Ende seine Freundin Eva (Ursula Acker) heiraten. Hochzeitsglocken könnten zum guten Schluss nach 93 Minuten auch für Sigrid und Roland läuten, obwohl Renate Milan beim vertrauensvollen Gespräch unter Frauen weiß: „Die Angst bleibt“.
Ursprünglich sollte „Anflug Alpha 1“ zum 15. Jahrestag der NVA am 1. März 1971 in die Kinos kommen, Abnahmeprobleme sorgten für eine Verschiebung der Uraufführung, die im Rahmen der Sommerfilmtage am 25. Juni 1971 in der Erich-Weinert-Freilichtbühne Frankfurt/Oder stattfand, die Erstausstrahlung folgte am 12. März 1973 im Fernsehen der DDR. Der mit dem außergewöhnlich hohen Budget von vier Millionen Mark im Sommer 1970 mit dem in Peenemünde stationierten Jagdfliegergeschwader 9 sowie im Institut für Flugmedizin im sächsischen Königsbrück gedrehte „Film über Mut, Liebe und Bewährung“, so der republikweit plakatierte Untertitel, floppte an der Kinokasse. Nur 224.000 Besucher sorgten für ein finanzielles Desaster bei der Defa, zumal es sich nicht um eine propagandistische Auftragsproduktion der NVA handelte. Dennoch wurde der noch heute durch elektrisierende Flugaufnahmen und flotte Musik der Uve Schikora Combo, der Dresdner Tanzsinfoniker und des Defa-Sinfonieorchesters unter der Leitung von Manfred Rosenberg sehr ansehnliche Actionfilm von der Nationalen Volksarmee zu Werbezwecken eingesetzt ebenso wie der erst 1973 im Militärverlag der DDR erschienene Roman „Schild überm Regenbogen“ des Szenaristen Wolfgang Held.
NVA-Verdienstmedaillen des Jahres 1971 erhielten Klaus-Peter Thiele, Stefan Lisewski, Ingolf Gorges und Peter Aust (sämtlich in Bronze), Alfred Müller, die Kameraleute Günter Heimann (Flugaufnahmen) und Eberhard Borkmann sowie Dramaturg Walter Janka (sämtlich in Silber), Szenarist Wolfgang Held und der sowjetische Schauspieler Michail Uljanow (beide in Gold). In „Würdigung von Leistungen und Verdiensten, die zur Festigung der Beziehungen zwischen den sozialistischen Bruderarmeen und zur Entwicklung der gemeinsamen Zusammenarbeit“ beitragen, erhielten Michail Uljanow (in Gold) und Produzent Siegfried Nürnberger (in Silber) 1971 die Medaille der Waffenbrüderschaft.
Pitt Herrmann