Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Schiffer Borchert
- Marie Borchert
- Karl 'Kalle' Borchert
- Schiffer Vollbeck
- Anne Vollbeck
- Bootsmann Ernst
- Kapitän Richter
- Buttje
- Dame
- Assistentin
Production company
All Credits
Director
Assistant director
Screenplay
Scenario
Script editor
Director of photography
Camera operator
Assistant camera
Optical effects
Still photography
Production design
Set construction
Make-up artist
Costume design
Editing
Sound
Music
Lyrics
Cast
- Schiffer Borchert
- Marie Borchert
- Karl 'Kalle' Borchert
- Schiffer Vollbeck
- Anne Vollbeck
- Bootsmann Ernst
- Kapitän Richter
- Buttje
- Dame
- Assistentin
- Sekretärin
- Verkäuferin
- Kellnerin
- Wirt
- Zahnarzt
- Sänger
- Ein Herr
- Schiffer
- Kellner
- 1. Ansager
- 2. Ansager
- 3. Ansager
- Eisverkäufer
- 1. Schiffer
- 2. Schiffer
- 3. Schiffer
Production company
Unit production manager
Location manager
Original distributor
Duration:
2185 m, 80 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Screening:
Uraufführung (DD): 22.02.1957, Berlin, Babylon
Titles
- Originaltitel (DD) Alter Kahn und junge Liebe
- Weiterer Titel Sonne über den Seen
Versions
Original
Duration:
2185 m, 80 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Screening:
Uraufführung (DD): 22.02.1957, Berlin, Babylon
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Was nicht nur streng verboten ist, sondern auch richtig teuer werden kann. Etwa, wenn im Hochsommer der Pegelstand der Oberhavel keinen größeren Tiefgang zulässt und die „Marie“ abgeleichtert werden muss. Dann ist Borchert gezwungen, für den LKW-Transport zusätzlich Marie abzudrücken, was sich unter dem Strich naturgemäß nicht auszahlt. Vom Ärger, den er sich aufgrund so entstehender Liegezeiten einhandelt, ganz abgesehen.
So ist der junge und allzu selbstgewisse Frauenheld Horst Richter, Kapitän eines ebenfalls der DSU gehörenden Kohle-Schleppdampfers, der nicht zufällig den Namen „Horst“ trägt, nicht gut auf den alten Borchert zu sprechen. Und bald auch nicht auf den jungen, denn Heins nur „Kalle“ genannte Sohn Karl mutiert vom schüchternen Jungen, der unter dem strengen Regiment des Vaters leidet, zum ernsthaften Konkurrenten um das Herz von Vollbecks Enkelin – und Borcherts Nichte – Anne. „Wie die Loreley“ hat die junge blonde Schiffbau-Studentin, die die Semesterferien auf dem Schiff, das scheinbar ihren Namen trägt, den jungen Kalle verwirrt. Sodass der beinahe mit dem Boot havariert wäre, in dem er seine Mutter Marie (helles Licht an Bord: Erika Dunkelmann) vom Landgang zurückgerudert hat.
Es geht im Schubverband von Berlin nach Waren an der Müritz, aber anno 1956 liegt der Rhein noch ganz selbstverständlich im Bereich des Möglichen. Und als Kapitän Richter auf seinen Schlepper zur zünftigen Party bittet, erklingen nicht nur Shantys von der Waterkant, sondern es geht ganz selbstverständlich die Post ab beim Big Band-Sound im Glenn Miller-Stil. Der Sommer geht zu Ende wie der Urlaub von Anne. Manche Stürme sind überstanden, ob beim Zahnarzt, unter Deck oder auf dem Wasser. Erntedankfest wird gefeiert an der Müritz. Wird es noch klappen mit den beiden jungen Leuten? Erst einmal sorgt eine Massenkeilerei für reichlich (Miss-) Stimmung...
„Alter Kahn und junge Liebe“, auch bekannt unter dem Titel „Hol über“, ist die Adaption des 1954 im Ost-Berliner Aufbau-Verlag erschienenen Romans „Sonne über den Seen“ von Dieter Noll. Sie gilt als frühe musikalische Liebeskomödie von Gerd Natschinski, dem Erfinder des seinerzeit keineswegs nur aus Devisenmangel entwickelten und überaus erfolgreichen DDR-Filmmusicals. Und zwar bis heute: Natschinskis „Messeschlager Gisela“, uraufgeführt am 16. Oktober 1960 im (Ost-) Berliner Metropol-Theater, feierte umjubelte Wiederauferstehung am 8. Juni 2024 an der Komischen Oper Berlin im Zelt am Roten Rathaus.
Musikinterpreten im „Alten Kahn“ sind die Gruppen Fred Frohberg und die Bergols und die Spree-Teddys sowie das Tanzorchester Günter Gollasch. Neben dem ganz jungen Götz George und dem immer noch sehr jungen Horst Naumann sind auch eine ganze Reihe von Nebenrollen toll besetzt, etwa mit Kurt Schmidtchen als singender Schiffsmaat „Flunki“ Ernst, mit Uwe Torsten als nicht gerade sonderlich heller Maschinist Buttje mit unbändigem Drang zu Höherem sowie mit Ursula Weiß als vielbeschäftigte Kellnerin. Die TV-Erstausstrahlung erfolgte am 12. April 1957 im Deutschen Fernsehfunk der DDR, für die westdeutsche Erstaufführung sorgte am 1. November 1990 das Bayerische Fernsehen.
Pitt Herrmann