Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Cast
- Manfred Krug
- Ottilie Krug
- Manfred S.
- Erika S.
- Jurek Becker
- Stefan Heym
- Eberhard Esche
- Werner Lambert
- Frank Beyer
- Ulrich Plenzdorf
Production company
Producer
All Credits
Director
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Script supervisor
Screenplay
Co-author
based on
Director of photography
Assistant camera
Set design
Prop master
Make-up artist
Costume design
Costumes
Editing
Assistant editor
Sound
Sound assistant
Consultant
Arrangement
Cast
- Manfred Krug
- Ottilie Krug
- Manfred S.
- Erika S.
- Jurek Becker
- Stefan Heym
- Eberhard Esche
- Werner Lambert
- Frank Beyer
- Ulrich Plenzdorf
- Heinz A.
- Gerhard W.
- Klaus S.
- Jochen Hoffmann
- Heiner Müller
- Christa Wolff
- Eberhard H.
- Hans Dieter M.
Participation
Production company
Producer
Producer (TV)
Line producer
Unit production manager
Location manager
Production assistant
Shoot
- From September 1997: Berlin
Duration:
89 min
Format:
16mm, 1:1,33
Video/Audio:
Eastmancolor, Ton
Screening:
Uraufführung (DE): 03.06.1998, ARD
Titles
- Originaltitel (DE) Abgehauen
Versions
Original
Duration:
89 min
Format:
16mm, 1:1,33
Video/Audio:
Eastmancolor, Ton
Screening:
Uraufführung (DE): 03.06.1998, ARD
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Auf der „anderen Seite“ des Tisches sitzen mit Werner Lamberz, Mitglied des Politbüros und Sekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), seinem Mitarbeiter Eberhard Heinrich und Heinz Adameck, dem Vorsitzenden des Staatlichen Komitees für das Fernsehen der DDR, drei einflussreiche Abgesandte des Partei- und Staatsapparates.
Gastgeber Manfred Krug zeichnet das folgende Gespräch heimlich auf Tonband auf, wohl wissend, welches hohe Risiko er dabei eingeht. Die Folgen dieser Zusammenkunft sind ein Stück deutsch-deutscher Zeitgeschichte: Weil die Autoren, Regisseure und Schauspieler nicht bereit sind, ihre Unterschrift zurückzunehmen, reagiert die SED-Diktatur mit Druck und Einschüchterung bin hin zum Berufsverbot, obwohl ein solches in der DDR naturgemäß niemals offiziell ausgesprochen wird.
Berlin-Pankow, 19. April 1977. Nach einem halben Jahr erzwungener Untätigkeit hat Manfred Krug einen Ausreiseantrag gestellt. Nun muss sich im Freundeskreis die Spreu vom Weizen trennen: Wer unterstützt den populären Schauspieler („Spur der Steine“), wer arrangiert sich mit dem Unrechtsregime? Die Partei versucht es mit Zuckerbrot und Peitsche, schleust Stasi-Spitzel in den innersten Intellektuellen-Zirkel. Am Ende wird der Aderlass gewaltig und die DDR eine andere Republik sein...
Nach der Lektüre des gleichnamigen autobiographischen Romans von Manfred Krug war ich skeptisch, ob es mit einer Verfilmung gelingen könnte, die spezifische Situation der Intellektuellen in der DDR für ein breites westdeutsches Publikum verständlich zu machen, zumal zahlreiche handelnde Personen in der Bundesrepublik noch nicht einmal dem Namen nach bekannt sind.
Ulrich Plenzdorf und Frank Beyer, die selbst eine nicht unwesentliche Rolle bei den Ereignissen in Folge der Biermann-Ausbürgerung gespielt haben, sind sehr behutsam vorgegangen. Zum einen, und das ist natürlich nur ein Aha-Effekt für Insider, konnte eine Besetzung gefunden werden, die überraschende physiognomische Ähnlichkeit mit den historischen Personen aufweist. Zum anderen hat man Manfred Krug selbst als Erzählerfigur und Kommentator eingebaut. Er spricht Überleitungen, trägt Passagen aus seinem Buch vor und charakterisiert die eine oder andere Figur mit eigenen Worten.
Dem halbdokumentarischen Charakter der Vorlage entspricht zudem die Verquickung von Spielszenen, Krug-Kommentaren und authentischem historischem Filmmaterial etwa vom Aufstand des 17. Juni 1953, vom alles auslösenden Kölner Biermann-Konzert und vom ersten Krug-Interview nach seiner Übersiedelung in den Westen.
„Abgehauen“ ist ein Film, der vielen in Ost und West nicht schmeckt, und das hat man den Rezensionen auch angemerkt. Die Ost-Nostalgiker fühlen sich unangenehm erinnert und die West-Sozialisten besonders unter den Kultur- und Medienschaffenden nicht weniger unangenehm berührt ob der eigenen Unfähigkeit zu nüchterner Analyse.
Pitt Herrmann