Inhalt
Wäre es nicht schön, wenn die Nachbarn an unserem Leben voller Empathie teilnehmen würden? Oder würde das zu weit gehen, wenn man eines Tages erführe, wie sehr die Brüche in unserem Leben durch ein "Fenster zum Hof" nachempfunden worden sind, oft lange bevor sie uns selbst klar wurden? So ergeht es Eva, die mit Mann und Kindern in ein schönes Haus in Oberursel einzieht und dort das ideale Glück lebt. Erfahren wird sie davon aber erst viele Jahre später. Längst lebt sie woanders und hat sich von ihrem Mann getrennt. Ein Anruf des Nachbarn lädt sie dazu ein, ihr glückliches Leben im Rückblick noch einmal nachzuerleben. Sie sitzt dabei an dem Tisch, an dem Frau Blok immer gesessen hat, als sie sie beobachtet hat. Offenbar, das wird schnell klar, hat die alte Frau durch dieses Miterleben des Glücks auf der anderen Seite der Hecke ihrem eigenen beschwerlichen Leben mit heftiger Krankheit einen neuen Sinn gegeben. Das vermutet Herr Blok, der sie stets darin bestärkt hat, diesen Weg zu gehen, weil es ihr dann besser ging. Inzwischen ist sie gestorben. Schon in den winzigen und dann dramatischen Veränderungen im Garten Evas, habe sich, erzählt der Mann, offenbar der Wandel angekündigt. Eva lernt etwas über ihr Leben dazu. Sie spürt aber auch die Gefahren dieses Doppelgängerlebens, das nach einer Geschichte der niederländischen Autorin Margriet de Moor, die für die Genauigkeit ihrer Gefühlsbeobachtungen bekannt ist, inszeniert wurde. Und so ist denn auch dieser Film eine einfühlsame Reise zu den feinen Verästelungen der Gefühlswelten seiner Figuren.
Quelle: 13. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein
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