Irma von Cube

Weitere Namen
Irmgard von Cube (Geburtsname) Irmgard VonCube (Weiterer Name) Irma von Cube-Kalser (Weiterer Name)
Darstellerin, Drehbuch, Musik
Hannover Los Angeles, Kalifornien, USA

Biografie

Irmgard von Cube wurde am 26. Dezember 1899 in Hannover als Tochter des namhaften Architekten Gustav Hermann von Cube geboren; die Familie gehörte dem deutsch-baltischen Adelsgeschlecht derer von Cube an, das aus der Mark Brandenburg kam und sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Livland angesiedelt hatte. Im Jahr 1920 heiratete Irmgard den Schauspieler Erwin Kalser (1883-1958); der gemeinsame Sohn Konstantin Kalser (1920-1994) machte später als Fotograf, Filmproduzent und Regisseur Karriere. 

Nachdem Cube Anfang der 1920er begonnen hatte, als Autorin zu arbeiten und in dem Kriegsdrama "Namenlose Helden" (1924) an der Seite ihres Mannes auch als Schauspielerin in Erscheinung getreten war, verfasste sie 1928 mit dem Gesellschaftsdrama "Mädchenschicksale" ihr erstes Drehbuch.

In den folgenden Jahren schrieb sie hauptsächlich Komödien und Melodramen, mehrfach mit Anatole Litvak als Regisseur, etwa bei dem Publikumshit "Dolly macht Karriere" (1930). Bei Litvak verschaffte sie 1931 auch ihrem Sohn Konstantin seine erste kleine Rolle, in der von ihr geschriebenen Komödie "Nie wieder Liebe". 

Mehrere Drehbücher schrieb Cube zusammen mit Emeric Pressburger, darunter jenes zu Robert Siodmaks "Abschied" (1930). Zusammen mit Karl Farkas verfasste sie (neben dem Drehbuch) bei dem Tonfilm "Sehnsucht 202" (DE/AT 1932) die Texte zu den Schlagern "Wienerlied", "Parfümlied" und "Inseratenlied". Weitere bekannte Arbeiten waren das Lustspiel "Der Frechdachs" (1932, zusammen mit Fritz Falkenstein und Paul Frank) und das Melodram "Eine von uns" (1932).

Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 verließ Irma von Cube mit ihrem Sohn und ihrem jüdischen Ehemann Erwin Kalser Deutschland. Die Familie lebte zunächst in der Schweiz, wo Kalser Bühnenengagements erhielt und Cube als Autorin an einigen französischen Produktionen mitwirkte, darunter Anatole Litvaks Historiendrama "Mayerling" (1936). 1936 folgte sie einer Einladung des MGM-Chefs Louis B. Mayer nach Hollywood; Kalser kam aufgrund eines Engagements in Zürich erst 1939 nach. 

In den USA wirkte Cube ohne Namensnennung an einigen Drehbüchern mit und entwickelte Storyvorlagen, zum Beispiel bei "Paradise for Three" ("Drei Männer im Paradies", 1938), einer Neuverfilmung von "Drei Männer im Schnee". Als Drehbuchautorin zeichnete sie unter anderem bei dem Musikfilm "They Shall Have Music" ("Musik fürs Leben", 1939, zusammen mit John Howard Lawson) und der Filmbiografie "Song of Love" ("Clara Schumanns große Liebe", 1947, zusammen mit Ivan Tors). 

Ein überragender Erfolg war die Broadway-Adaption "Johnny Belinda" ("Schweigende Lippen", 1948, zusammen mit Allen Vincent), die für zwölf Oscars nominiert wurde, darunter die Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch. 

1951 wirkte Cube ungenannt als Regisseurin an einer Episode des Omnibusfilms "A Tale of Five Cities" ("Fünf Mädchen und ein Mann") mit. Ihr letztes Drehbuch war "The Girl in White" ("Frau in Weiß", 1952, zusammen mit Philip Stevenson und Allen Vincent), eine Filmbiografie der wegweisenden Chirurgin Emily Dunning Barringer; die Regie übernahm John Sturges.

1952 kehrte Erwin Kalser nach Deutschland zurück und spielte dort erfolgreich Theater; Irma Cube, die 1948 die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, blieb in den USA, wo auch der gemeinsame Sohn lebte. Sie starb am 25. Juli 1977 in Los Angeles.

FILMOGRAFIE

1947
  • Drehbuch
1935/1936
  • Drehbuch
1934
  • Drehbuch
1933
  • Drehbuch
1932/1933
  • Drehbuch
1932
  • Drehbuch
1932
  • Drehbuch
1932
  • Drehbuch
  • Idee
1932
  • Drehbuch
1931
  • Drehbuch
1931
  • Drehbuch
1931
  • Drehbuch
1930
  • Drehbuch
  • Liedtexte
1929
  • Drehbuch
1928
  • Drehbuch
1924
  • Darsteller