Der Gauner und der liebe Gott

BR Deutschland 1960 Spielfilm

Inhalt

Mit Gottes Hilfe gelingt dem liebenswerten Geldschrankknacker Paul Wittkowski, auch bekannt als "Knacker-Paule", die Flucht vor der Polizei. Als Priester verkleidet gerät er in ein Dorf, dessen Pfarrer sich mit einem einflussreichen Geschäftsmann angelegt hat. Um dem Pfarrer und einer jungen Witwe zu helfen, muss Paule seine ganz speziellen Fähigkeiten einsetzen. Nach getaner Arbeit findet er auf den Pfad der Tugend zurück, stellt sich der Polizei und beginnt nach Verbüßung der Strafe mit der Witwe ein neues Leben. – Ernst-Lubitsch-Preis für Gert Fröbe, für lange Zeit letzter deutscher Film von Karlheinz Böhm.

 

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Drixy
„Der Gauner und der liebe
„Der Gauner und der liebe Gott“ – ein wunderbarer Film, denn man einfach immer wieder ansehen kann. Beste Unterhaltung auf hohem Niveau. Erstklassige Schauspieler, eine nette Handlung und alles sehr anständig und professionell gemacht.

Falk Schwarz
Wenn Gert Fröbe tobt
Der Mann kann aufdrehen. Auf der Anklagebank tobt Witkowski (Gert Fröbe) wie ein Berserker. Nein, er sei unschuldig, er habe nur mal Luft geschnappt und sei nur durch Zufall am Ort des Einbruchs gewesen. Da geht der Schauspieler Fröbe gewaltig aus sich heraus! Doch der Film beruhigt sich. Regisseur Axel von Ambesser nimmt denn auch die ganze Geschichte eher mit einem Lächeln - wie der Grobian Witkowski aus dem Gerichtssaal flieht, in der Priestersoutane die Dorfgemeinschaft zusammenführt, dafür sorgt, dass der gutgläubige und ein wenig naive Pfarrer Steiner (Karlheinz Böhm) und andere gleich mit zu ihrem Recht kommen. Mit Bauernschläue und Mut und der Geschicklichkeit eines gelernten Safeknackers rückt er dem „Großkapitalisten“ Baumberger (Rudolf Vogel) auf den Leib, öffnet den Safe, entwendet den Schuldschein und rettet eine junge Witwe vor dem Bankrott. So einfach geht das. Was auf der Strecke bleibt, ist eine ehrgeizige filmische Umsetzung. Es wird schwarz-weiß heruntergekurbelt und konzentriert sich ganz auf Fröbe. Auch bei Rudolf Vogel versagen die Regie-Bremsen - er überzieht seine Rolle bis ins Groteske und alle wissen natürlich, dass der böse Reiche zum Schluss als der gute Wohltäter dasteht. Was ausserdem auf der Strecke bleibt, ist die Logik. Witkowski wird im anfänglichen Prozess als Wiederholungstäter zu achteinhalb Jahren Zuchthaus verdonnert mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Als sich nun dieser verkleidete Möchtegern-Priester zum guten Menschen wandelt und nur noch „vor Feierabend“ seinem gelernten Handwerk nachgehen will, da ist plötzlich von dieser ersten Strafe gar nicht mehr die Rede. Sie wird auch nicht aufgehoben, sondern von dem Autor Curt Flatow liederlich vergessen. Sollen doch die Leut mit einem positiven Bild des Gert Fröbe nachhause gehen. Aber warum hat Flatow dann dieses Urteil hineingeschrieben, wenn er am Ende nichts mehr davon wissen will? Justiz wird zum Einerlei. Bleibt als Resultat: die gelungene Resozialisierung eines Safeknackers. Ohne Gert Fröbe kaum auszuhalten.

Credits

Drehbuch

Darsteller

Alle Credits

Regie-Assistenz

Drehbuch

Drehbuch-Mitarbeit

Kameraführung

Standfotos

Kostüme

Darsteller

Produktionsleitung

Dreharbeiten

    • München: Justizpalast, Lenbachplatz, Basilika St. Bonifaz (außen), Polizeipräsidium, Hauptbahnhof Kreuzberg (heute: Freyung): Pfarrkirche St. Anna u.a., Baldham: Divina-Studio
Länge:
2702 m, 99 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 28.10.1960, 23734, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Kinostart (DE): 23.12.1960

Titel

  • Originaltitel (DE) Der Gauner und der liebe Gott

Fassungen

Original

Länge:
2702 m, 99 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 28.10.1960, 23734, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Kinostart (DE): 23.12.1960

Auszeichnungen

Club der Berliner Filmjournalisten 1961
  • Ernst-Lubitsch-Preis
FBW 1960
  • Prädikat: besonders wertvoll