Inhalt
Eine Szene aus dem Krieg: Da seine Zigarettenmarke ausverkauft ist, schikaniert der serbische Offizier Todor den muslimischen Kioskbesitzer Haris. Es kommt zur Eskalation, als der Soldat Marko einschreitet und Haris rettet, dann aber von seinen Soldatenkumpels zu Tode malträtiert wird.
Zwölf Jahre später – der Krieg ist vorbei – wirft der Vorfall lange Schatten auf alle Beteiligten. Wir treffen sie wieder in Belgrad, wo Todor Markos Freund, dem Arzt Nebojša, als schwerverletztes Unfallopfer auf dem OP-Tisch wiederbegegnet, in Halle, wo Haris mittlerweile lebt und arbeitet, und in Trebinje, wo Markos Vater eine Kirche wiederaufbaut. Ob der Tod seines Sohnes umsonst gewesen sei, fragt sich Markos Vater, oder ob er Kreise ziehen kann, wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird.
Am Ende wird die dicht gewebte Erzählung, die auf tatsächlichen Geschehnissen beruht, selbst zum Kreis, der sich schließt. Sie kehrt an den Anfang zurück. Die Kamera nimmt eine andere Perspektive ein und verschafft uns so Klarheit. Ungleich schwieriger ist es, die Fragen nach Schuld und Vergebung, nach Verantwortung, Heldentum und Gerechtigkeit zu beantworten, die der Film damit aufwirft.
Quelle: 63. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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