Inhalt
Ein Dorf im Hochland Ostanatoliens. Wie es die Tradition verlangt, wird in den Familien das Fest der Beschneidung gefeiert. Auch der kleine Mert muss sich der Prozedur unterziehen, doch Vater İsmail hat kein Geld, um die Feier auszurichten. Mutter Medine verdient den kärglichen Lebensunterhalt durch das Sammeln von Weidenruten. Niemand stellt ihnen das Lamm zur Verfügung, das den Gästen zum Fest serviert werden muss. Merts Schwester ängstigt ihren Bruder: Wenn der Vater kein Lamm auftreiben kann, werde er den eigenen Sohn schlachten ...
15 Jahre nach seinem Berlinale-Erfolg "Lola und Bilidikid" kehrt Regisseur Kutluğ Ataman ins Panorama zurück und skizziert türkischen Dorfalltag in einfachsten Verhältnissen. Der Film zeichnet sich durch eine große Liebe zu seinen Figuren aus und beleuchtet sowohl die seelischen Nöte des verunsicherten Kindes als auch die Irrwege des schwachen, von der Last der Verantwortung überforderten Vaters. Dass die Mutter schließlich eine Lösung findet, die ihr und den Kindern einen Weg in die Zukunft ermöglicht, gehört zu den überraschenden Wendungen des Films, in dem die winterliche Natur Anatoliens eine besondere atmosphärische Rolle spielt.
Quelle: 64. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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