Geld aus der Luft

BR Deutschland 1954 Spielfilm

Inhalt

Stefan Gregor, Propagandist einer Schallplattenfirma, steht nach drei Monaten heimlicher Ehe mit seiner Frau Helga bereits schon wieder vor dem Scheidungsrichter. Schuld daran ist sein Beruf, der ihn bei seiner Gattin in Verruf bringt.

 

Es sind die nächtlichen Verhandlungen mit den Künstlern in der Bar seines Freundes Alfred bei Sekt und Wein – und schon wird er der Untreue bezichtigt.
Doch ihm geht es mit Helga nicht anders, denn kaum ist sie durch einen heimlichen Lottogewinn reich geworden, macht ihn ihr Lebenswandel genauso misstrauisch und eifersüchtig. Als er aber entdeckt, dass sie zum Gesangstar avanciert ist, ist er stolz auf sie und sie begreift endlich, welche "Opfer" sein Beruf mit sich bringt.

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Falk Schwarz
Sahnekuchen mit Blumenkohl
Routine kann zu einem Zwangskorsett werden. Geza von Cziffra schrieb und inszenierte aus dem Vollen (dies ist sein 57. Film). Begonnen hatte er bereits in der Stummfilmzeit, während der Nazizeit war er bestens im Geschäft und nach dem Krieg ging es einfach so weiter. Er blieb sich treu. Was er inszeniert und schreibt, speist sich aus dem Traditionellen, es werden Scheinkonflikte aufgelegt, alberne Eulenspiegeleien veranstaltet und wenn die Story ganz ausdünnt, helfen Tanz und Beineschwingen weiter. Was ihm aber hier nicht gelingt, ist das Beste aus seinen Darstellern herauszuholen. Beispiel: Rudolf Platte. Platte war sicher nicht zimperlich, wenn es um Rollen ging. Hier nun muss er - als Wilhelm, der Gütige - ausgerechnet den Liebhaber spielen. Er nähert sich der 23 Jahre jüngeren Ursula Justin und nicht nur das: er muss sie küssen. Rührend, wie so ein alter Hase sich da geniert. Es kommt zu einem viel zu schnellen, beiläufigen Verlobungsschmatz auf die Wange. Klar - ein Liebespaar sind sie nicht. Platte „amourös“ ist so wenig vorstellbar wie Sahnekuchen mit Blumenkohl. Nun singt die hübsche, freundliche, aber ein wenig blasse Lonny Kellner: "Nur im Duett kann es so nett im Leben sein". Der körperlich große, aber schauspielerferne Hans Schwarz ist der Rechtsbeistand ("So dumm kann nur ein Rechtsanwalt sein“, sagt sein Gretchen) und diese Weiser redet und redet und ist mal wieder die alles besser wissende Schwiegermutter, die sich einmischt und auch wenn alle die Augen gen Himmel schicken, sagt doch keiner etwas. Komödienfeigheit der Fünfziger. Die größte Verschwendung in diesem Film ist jedoch Josef Meinrad. Der wunderbare Darsteller spielt den angesäuselten Supergatten - als Berufsbezeichnung „Propagandist“ -, der zu seiner Frau ja sagen möchte, doch nur ein Nein herauskriegt. Als sie sich endlich wieder haben, möchte man ausrufen: warum nicht gleich so? Cziffra, der Meister der Scheinkonflikte, der seine Routine nicht mehr hinterfragte.

Credits

Schnitt

Darsteller

Produktionsfirma

Produzent

Alle Credits

Regie-Assistenz

Kamera-Assistenz

Schnitt

Choreografie

Darsteller

Produktionsfirma

Produzent

Produktionsleitung

Dreharbeiten

    • 22.02.1954 - März 1954: Hamburg
Länge:
5 Akte, 2547 m, 93 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Klangfilm-Stereocord
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 17.05.1954, 07911, Jugendgeeignet / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 27.07.1954, Düsseldorf, Apollo

Titel

  • Originaltitel (DE) Geld aus der Luft

Fassungen

Original

Länge:
5 Akte, 2547 m, 93 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Klangfilm-Stereocord
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 17.05.1954, 07911, Jugendgeeignet / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 27.07.1954, Düsseldorf, Apollo