Yaak Karsunke

Weitere Namen
Georg Karsunke (Geburtsname) Paak Karsunke (Weiterer Name)
Darsteller, Drehbuch, Sonstiges
Berlin

Biografie

Yaak Karsunke wurde am 4. Juni 1934 in Berlin als Georg Karsunke geboren und wuchs zunächst in Pankow, ab 1949 im West-Berliner Stadtteil Friedenau auf. Sein Künstler-Vorname leitet sich aus der Abkürzung Jörg ab, die sich beispielsweise beim Rufen in die Länge zieht und sich wie "Yaak" anhört. Nach dem Abbruch eines Jura-Studiums absolvierte Karsunke von 1955 bis 1957 eine Schauspielausbildung an der Berliner Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel. Anschließend hielt er sich für einige Jahre mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser. 1964 zog Karsunke nach München, wo er in der außerparlamentarischen Opposition aktiv war; 1965 gründete er mit anderen linken Autoren die Literaturzeitschrift kürbiskern, deren Mitherausgeber und Chefredakteur er bis 1968 war.

1969 begann Karsunke als freier Schriftsteller und Journalist zu arbeiten. Er schrieb Theaterkritiken und als Schriftsteller vor allem Lyrik. Beim Bayrischen Rundfunk war er als zweiter Theaterkritiker des 'Kulturspiegel' für die Berichterstattung über freie Theatergruppen zuständig. So lernte er bei Aufführungen im "Action"-Kino in München Rainer Werner Fassbinder kennen. Zwischen den beiden entwickelte sich eine Freundschaft, und Karsunke übernahm kleinere Rollen in mehreren Fassbinder-Filmen: als Kommissar in "Götter der Pest" (1969) und "Liebe ist kälter als der Tod" (1969) und als Gefängniswärter in einer Folge von "Berlin Alexanderplatz" (1980). In Theodor Kotullas "Aus einem deutschen Leben" (1977) gab er einen Unteroffizier,

Von 1976 bis 1979 war er Fachberater für Drehbuch und Dramaturgie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) und hatte von 1991 bis 1999 eine Gastprofessur für Szenisches Schreiben an der Berliner Hochschule der Künste (heute: Universität der Künste). Neben Lyrik, Theaterstücken und Hörspielen schrieb Yaak Karsunke auch erfolgreiche Krimis. So erhielt er 1990 für seinen Kriminalroman "Toter Mann" den Deutschen Krimipreis. Unter dem Titel "Hand und Fuß" erschien 2004 sein dritter und bislang letzter Gedichtband.