Inhalt
1992 befuhr Andreas Voigt in "Grenzland - Eine Reise" zum ersten Mal Oder und Neiße an der deutsch-polnischen Grenze. Dabei zeigte er die Bewohner*innen der Städte und Dörfer und thematisierte ihre Vergangenheiten zu Zeiten des Ostblocks. Knapp 30 Jahre später begibt sich Voigt erneut auf diese Reise und filmt sozusagen ein Update seiner Beobachtungen von 1992. Teilweise trifft er auf die gleichen Personen, die jetzt Geschichten der Perspektivlosigkeit, der Abwanderung junger Leute und einer neuen Freiheit erzählen, die sich manchmal gar nicht so befreiend anfühlt. Vieles hat sich auch verändert: Eingewanderte aus Syrien und Australien erzählen, wie sie die Region wahrnehmen, und bringen Tatendrang und den Wunsch nach Veränderung mit. Voigt lotet auch (wieder) die Dynamik zwischen dem deutschen und dem polnischen Ufer aus und stellt Asymmetrien fest – zum Beispiel bei der Bereitschaft, die jeweils andere Sprache zu lernen. So zeigt er ein Spannungsfeld zwischen zwei Ländern, zwischen Stillstand und Wandel, und zwischen geschichtsträchtiger Vergangenheit und ungewisser Zukunft.
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