Der Apfel ist ab

Deutschland (West) 1948 Spielfilm

Inhalt

Der Apfelsaftfabrikant Adam Schmidt kann sich einfach nicht zwischen seiner Ehefrau Lily und seiner Sekretärin Eva entscheiden und unternimmt ob dieses schweren Dilemmas einen Selbstmordversuch. Er wird gerettet und in einer Klinik behandelt. Zur therapeutischen Disziplinierung wird ihm ein Apfel überreicht, den er nur ansehen, aber nicht essen darf. Natürlich kann Schmidt nicht widerstehen. In seiner Phantasie durchlebt er noch einmal die biblische Geschichte. Er durchwandert das Paradies, wo ihm in veränderter Gestalt auch sein Steuerberater Lutz (Luzifer) und Professor Petri (Petrus) begegnen. Vor allem aber trifft er auf die Ebenbilder von Eva und Lily (Lilith)und gelangt schließlich zu der Erkenntnis, dass nur eine Synthese aus beiden ihn zufrieden stellen könnte.

 

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Falk Schwarz
Adam und Eva im Plastikkostüm
Literarisches Kabarett zu verfilmen, ist heikel. Käutner, der ebenso wie Bobby Todd und Kurt E. Heyne, zu den "Vier Nachrichtern" gehörte, hatte dieses Manuskript bereits 1935 geschrieben. Die Nazis verboten die Aufführung. So vergingen 13 Jahre, bevor daraus dieser Film wurde. Die Zeiten ändern sich, kabarettistische Manuskripte vergehen schnell. So quält sich der Film dahin. Flaue Ironie erzeugt Kopfschütteln. Frieden, heißt es, sei "unproduktive Langeweile". Bobby Todd in seinem Plastikkostüm unterspielt seine Möglichkeiten: er bewegt sich nicht, ist fast ohne Mienenspiel, kommt nicht aus sich heraus, und scheint zu denken, dass alle auf dem Boden liegen vor Lachen, weil er so cool ist. Selbst im teuflischen Nachtlokal bleibt er gehemmt. Derweil sind die himmlischen Arbeiter dabei, die Mücke riesengroß zu formen und den Elefanten mäuseklein. Petrus ist sauer. "Aus der Mücke einen Elefanten machen" - sind wir im Studentenkabarett? Als dann die kesse Lily (Joana Maria Gorvin) und die blasse Eva in einer Art Katalysator zusammengeschmolzen werden, damit die Eine, Richtige entsteht, darf der lahme Bobby zu unserer Freude mit der neuen Frau in der Straßenbahn davonfahren. Schon bei der Premiere, so lässt sich nachlesen, wussten alle: ein Debakel. Käutners kaputtes Kabarett.

Credits

Kamera

Schnitt

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Dreharbeiten

    • Februar 1948 - März 1948: Bavaria-Atelier München-Geiselgasteig
Länge:
3310 m, 121 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): November 1948, ab 16 Jahre / Feiertagsverbot [Alliierte Militärzensur]

Aufführung:

Uraufführung (DE): 23.11.1948, Hamburg, Waterloo

Titel

  • Originaltitel (DE) Der Apfel ist ab

Fassungen

Original

Länge:
3310 m, 121 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): November 1948, ab 16 Jahre / Feiertagsverbot [Alliierte Militärzensur]

Aufführung:

Uraufführung (DE): 23.11.1948, Hamburg, Waterloo

Länge:
2810 m, 103 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 28.07.1960, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

TV-Erstsendung: 27.03.1988, 3sat