Inhalt
Aziza steht unangekündigt wieder in ihrem Zimmer – Praktikum, Portugal, alles abgebrochen. Aber ihr Zimmer ist besetzt, die Mutter, Trixi, hat das Zimmer vermietet. Zach wohnt jetzt dort, aus Neuseeland ist er mit einem One-Way-Ticket nach Berlin gekommen. Aus dieser Situation entwickelt der Film ein fast dokumentarisches Porträt einer Kreuzberger 'Situation': alles ist da, zur Verfügung, Zeit, Menschen, Sommer, Straße. Und am Ende ein Absturz, der Film selbst: 'umsonst'?
Sich in einem Stadtteil zusammenballen, auf der Straße sitzen und nichts oder wenig tun, hat das Methode? Gibt es da etwas, was mit dem Kreuzköllner Zustand von In-der-Sonne-Sitzen, die Straße als Bar zu verwenden und mit Gitarre auf der Straße zu singen 'gemeint' ist – auch wenn ja gerade niemand irgendetwas 'meinen' oder 'sagen' will? Und doch: diese Verwendung der Stadt, das Beharren auf geldlosem Umgang, das Bestehen darauf, Zeit zu haben, das 'demonstriert' etwas. Und wenn es nur eine Form wäre, auf das Wort 'Krise' zu reagieren? Den Zustand filmen und darin eine Geschichte anfangen lassen. Personen, die hier wohnen, andere, die dazu kommen, unbestimmte Zeit bleiben, gehen, unterbrechen, um eben auch diese Geschichte insgesamt zu beenden. (Stephan Geene)
Quelle: 64. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.