Inhalt
Um die Varusschlacht oder auch Hermannsschlacht, die wohl im Jahre 9 n. Chr. stattfand, ranken sich bis heute einige Mythen. Der römische Feldherr Varus verlor gegen den germanischen Heerführer Arminius ("Hermann") gleich drei Legionen, was ca. einem Achtel der gesamten römischen Armee entsprach. Bis heute kann die Schlacht nicht zweifellos verortet werden. Lange Zeit galt der Teutoburger Wald mit Hermannsdenkmal und Externsteinen als gesicherter Standort, sodass dort in den 1920er Jahren auch die Dreharbeiten für den Stummfilm "Die Hermannschlacht" begannen.
In fünf Akten rekonstruiert der Film den Verlauf der Varusschlacht bis zum Sieg der von Hermann dem Cherusker angeführten Germanen über die Truppen des römischen Feldherrn Quintilius Varus als dramatischem Höhepunkt. "Die Hermannschlacht" instrumentalisiert dabei das historische Ereignis als Gründungsmythos der deutschen Nation ganz gezielt für politische Zwecke, denn 1923 war das Ruhrgebiet noch von den Franzosen besetzt. Als sich die Situation beruhigt hatte, verschwand der Film in den Archiven. Erst 1990 wurde im Filmarchiv der UdSSR eine Kopie wiederentdeckt. Das Medienzentrum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe brachte den Film schließlich mit neuer musikalischer Untermalung auf DVD heraus.
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