Inhalt
Berlin, in den 1950er Jahren. Der 19-jährige Freddy ist von zu Hause abgehauen, weil er die Tyrannei seines kleinbürgerlichen Vaters nicht mehr ertragen konnte. Mittlerweile ist Freddy zum Anführer einer Jugendbande aufgestiegen, die sich mit Gaunereien durchs Leben schlägt. Eines Tages wird Freddy, der gerade seinen "größten Coup" vorbereitet, von seinem jüngeren Bruder gebeten, dem hoch verschuldeten Vater finanziell unter die Arme zu greifen. Seiner Mutter zuliebe willigt Freddy ein.
Doch der groß angelegte Postraub geht schief. Um sein Ansehen als Bandenführer wieder herzustellen und um seiner Freundin Sissy zu beweisen, dass er ein ganzer Mann ist, bricht Freddy in die Villa eines reichen Mannes ein. Als er vom Hausbesitzer überrascht wird, eskaliert die Situation.
Kommentare
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Bei all dieser erdrückenden Charaktertiefe und Gesellschaftsanalyse schwingt Georg Tressler jedoch keine Moralkeule, seine „Halbstarken“ sind beste Unterhaltung. Die Dialoge wirken trotz des 50er-Jahre-Slangs nicht angestaubt, sind tatsächlich witzig, die Action funktioniert und durch eine geschickte Inszenierung (Dialoge treten durch Großstadtlärm in den Hintergrund) werden wir zunächst über den großen Coup in Unklarheit gelassen, wodurch wir den Postraub nicht als verurteilende Moralapostel betrachten, sondern uns plötzlich in einen coolen Heist-Film versetzt fühlen und mitfiebern.
„Die Halbstarken“ lediglich als „Jugenddrama“ oder „Nachkriegsporträt“ zu bezeichnen und ihn auf die moralische Botschaft zu beschränken, würde diesem unterhaltsamen, swingenden und lustigen Heist-Movie unrecht tun.