Inhalt
Prag im Jahr 1934: Emil Kluge, Sprössling einer jüdischen Familie, interessiert sich weniger für die Schule als für das reizvolle Dienstmädchen des elterlichen Haushalts. Um ihm diese Neigung auszutreiben, schickt seine Mutter Emil zu seinem Onkel Ernst, einem erfolgreichen Arzt, aufs Land. Doch statt Emil zu bekehren, lebt sein Onkel ihm genau das vor, was er zurücklassen sollte: Ernst ehelicht nach dem Seitensprung seiner jungen wie gutaussehenden Ehefrau seine Dienstmagd Martha. Die pummelige und etwas unbeholfene, doch sehr sympathische Frau wird von der Familie gemieden – wie auch Ernst von Marthas Familie verachtet wird, weil er Jude ist. Doch Emil bemüht sich, Martha kennenzulernen, und durch die Ehe mit Ernst und Emils Herzlichkeit wird aus Martha eine selbstbewusste Persönlichkeit. Das Eheglück währt jedoch nicht lang: Als 1938 in Prag die Judenverfolgung einsetzt, flüchtet Emil nach England. Nach Kriegsende versucht er, Onkel und Tante ausfindig zu machen – und erfährt von Marthas Familie, dass diese für die Trennung von Ernst sorgten, um Martha zu schützen. Ernst fiel dem Holocaust zum Opfer. Martha wurde zuletzt gesehen, wie sie den Zügen nachsah, die nach Auschwitz fuhren.
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