Summary
Men
Julius Armbrust has everything he could wish for: money, success, his family, his affairs; until one day, on his 12th wedding anniversary, he finds out that his wife Paula has a lover: Stefan, a man of his own age, an out-of-work graphic artist – a hippie in Julius’ eyes. Julius’ world falls apart. He pretends to go away, but in fact remains in town and does not let Paula and Stefan out of his sight. Stefan throws his old girlfriend out of the flat. Julius applies for the vacant room, and Stefan, unsuspecting as he is, agrees to share his flat with him. Julius is determined to get to know Stefan, in order to discover the latter’s weak points. When Stefan admits to him in his drunken stupor that perhaps he would not have anything against money and career after all, Julius knows what he has to do. His only problem is that he starts to really like Stefan. Julius achieves his goal; Stefan becomes what Julius himself is. Paula loses interest in Stefan, who is suddenly so strangely like her own husband, and Julius returns home.
Source: German films Service & Marketing GmbH
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Doch der stets gestresste Karrierist schlägt zurück, als er vom Seitensprung erfährt. Er will herausfinden, was am so völlig unkonventionellen Rivalen dran ist, was er nicht hat. Kurzerhand nistet sich Julius in der WG des Nebenbuhlers ein, dreht ihn gründlich um, verschafft ihm sogar einen Job in „seiner Firma“ - und soll zuletzt gar unter dem neuen, kometenhaften Aufsteiger Stefan, also unter seinem Kunstprodukt, arbeiten...
So knapp lässt sich die Low-Budget-Produktion „Männer“ beschreiben, die nur 26 Drehtage und noch nicht einmal eine Million Mark an Produktionskosten verbrauchte und dennoch zu den erfolgreichsten deutschen Komödien der 1980er Jahre zählt. 1986 gab es gleich drei Deutsche Filmpreise: Gold für das beste Drehbuch, Gold für die Protagonisten Heiner Lauterbach und Uwe Ochsenknecht als bestes Darstellerensemble sowie Silber in der Kategorie „Weitere programmfüllende Filme“. Außerdem die „Goldene Leinwand“ der Filmtheater und den Gilde-Filmpreis der deutschen Filmkunstkinos.
Knapp einhundert Minuten herrlich spritzige Dialoge und urkomische Szenen haben „Männer“ zu diesem unverhofften Kassenschlager werden lassen, weil sie so unverkrampft und dennoch sensibel daherkommen. Hier blickt keine verbissene Emanze voller Abscheu auf das Macho-Geschlecht herab, sondern hier beobachtet mit Doris Dörrie eine junge Filmemacherin, für die ihr erst dritter Film den Durchbruch samt Hollywood-Angeboten bedeutete, die Kerle mit ihrem ganzen lächerlichen Imponiergehabe, ihren Wichtigtuereien und Lebenslügen. Nicht ohne Ironie, versteht sich, aber auch mit einiger Nachsicht die Kapriolen des eigenen Geschlechts bedenkend.
Am Ende profitiert die Ehe von dem Rollentausch: Paula kehrt nach der Metamorphose des Hippies zum Business-Manager reumütig zu ihrem Gatten Julius zurück, der nun recht unrasiert-alternativ aus der längst nicht mehr blütenweißen Wäsche blickt. Das hat nach turbulenten 99 Minuten einerseits etwas Hausbackenes, aber auch wieder etwas Beruhigendes, Zuverlässiges in diesen unsicheren Zeiten.
Profitiert haben aber auch die beiden Hauptdarsteller Heiner Lauterbach und Uwe Ochsenknecht, die nach „Männer“ endgültig zu gefragten Stars auf Leinwand und Bildschirm mutierten. Freilich auch durch das gesamte Ensemble, das vor Helge Weindlers Kamera glänzte, noch zu nennen etwa Dietmar Bär und Edith Volkmann. Die TV-Produktion „Männer“ ist nach der Hofer Uraufführung entgegen der ursprünglichen Planung mit dem ZDF zunächst am 19. Dezember 1985 in die Kinos gekommen, bevor das „Zweite“ mit der Erstausstrahlung am Neujahrstag 1988 nachzog. Doris Dörries Komödie war ein gesamtdeutscher Erfolg: Ab 10. Oktober 1986 in den Kinos der DDR-Bezirksfilmdirektionen gezeigt strahlte das Fernsehen der DDR „Männer“ am 23. April 1989 aus.
Doris Dörrie im ZDF-Presseheft: „Wenn man als Frau über Männer schreiben will, muss man arbeiten wie ein Feldforscher – um hinter die Sitten und Gebräuche eines quasi unentdeckten Stammes zu kommen. Und dazu Männergespräche belauschen.“
Pitt Herrmann