Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat in Hamburg den Deutschen Kurzfilmpreis 2024 verliehen. Mit der goldenen Lola würdigt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien jedes Jahr herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen. Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die bedeutendste und höchstdotierte Auszeichnung für die kurze filmische Form in Deutschland. Am heutigen Abend wurden Prämien von insgesamt 275.000 Euro vergeben.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth: "In 68 Jahren Deutscher Kurzfilmpreis war und ist allen Nominierten eines gemein: Die Liebe zum Kurzfilm als das filmische Format der Vielfalt und der Kreativität. Kurzfilme haben ihre eigene Ästhetik, ihre eigene Sprache und entfalten damit auch eine ganz eigene Wirkmacht auf der Leinwand. Von der experimentellen Pionierarbeit der Kurzfilmkünstlerinnen und -künstler profitiert die Filmkunst in Deutschland und der Welt. Insbesondere die großartigen Werke, die wir heute mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ehren, sind cineastische Entdeckungsreisen mit bleibendem Wert. Damit stehen sie für jenen kulturell anspruchsvollen Film, den wir mit der geplanten Filmreform weiter stärken wollen. Unser Ziel ist eine kohärente, kulturell orientierte Bundesfilmförderung, die sowohl den erfahrenen Profis als auch den Talentfilmschaffenden eigenständige, voneinander unabhängige Budgets ermöglicht. Angesichts der anstehenden Neuwahlen appelliere ich daher an alle relevanten Akteure, ihre Verantwortung für die Filmkultur und die Filmwirtschaft ernst zu nehmen, so dass wir diese dringend notwendige Reform jetzt zügig umsetzen können."
Von insgesamt 273 wettbewerbsfähigen Vorschlägen waren zwölf Filme für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert.
Die Auszeichnung für den besten Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit ging an Rebecca Hartung, Alexia Wallemacq und Daniel Huss für den Film "Melodies of Barking Dogs".
In der Kategorie Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit wurden Constanze Wolpers und Jonas Eisenschmidt für "Eine einzelne Tat" ausgezeichnet.
Für den besten Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit erhielten Karsten Matern und Sasha Svirsky den Deutschen Kurzfilmpreis für den Film "Dull Spots of Greenish Colours".
In der Kategorie Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit konnte Deniz Şimşek mit dem Film "detours while speaking of monsters" die goldene Lola gewinnen.
Die Auszeichnung für den besten Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit ging an Maximilian Villwock für den Film "Fire Drill".
Den Preis für den besten mittellangen Film erhielten Annika Mayer und Jakob Krese für "Home Sweet Home".
Die Gewinnerinnen und Gewinner der Kurzfilmpreise erhalten je eine Prämie von 30.000 Euro. Eine Nominierung ist mit 15.000 Euro Prämie verbunden, die auf die Auszeichnungsprämie angerechnet wird. Die Prämie für den mittellangen Film beträgt 20.000 Euro. Die Prämien sind zweckgebunden zu verwenden für die Herstellung, Projektentwicklung oder Projektvorbereitung eines neuen Films mit künstlerischer Qualität.
Die Gewinnerfilme in den Kategorien Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit, Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit, Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit und Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit sind zudem automatisch für das Auswahlverfahren zu den Oscars qualifiziert. Darüber hinaus erhalten alle Gewinner- und Nominiertenfilme Punkte für das Referenzfördersystem der Filmförderungsanstalt.
Die Preisgala in der Internationalen Kulturfabrik Kampnagel wurde moderiert von Patrick Wellinski und in Zusammenarbeit mit der Kurzfilm Agentur Hamburg ausgerichtet.
Auf der "KURZ.FILM.TOUR - Der Deutsche Kurzfilmpreis. Im Kino." werden alle nominierten und ausgezeichneten Filme im kommenden Jahr deutschlandweit in kommunalen Kinos präsentiert.
Quelle: www.deutscher-kurzfilmpreis.de