Der Kulturstaatsminister Bernd Neumann und die französische Kulturministerin Aurélie Filippetti haben die Zusammenarbeit beim deutsch-französischen Filmtreffen gewürdigt.
Neumann erklärte am heutigen Mittwoch bei dem Festakt anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Deutsch-Französischen Filmtreffens in Berlin, an dem er gemeinsam mit seiner französischen Amtskollegin Aurélie Filippetti teilnahm: "Der Filmbereich wurde in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Leitstern der erfolgreichen deutsch-französischen kulturellen
Zusammenarbeit. Die bewegten Bilder überbrücken Raum und Zeit, sie bringen uns einander näher als jedes andere Medium – sie sind Emotion pur. Dass sich Deutsche und Franzosen einander so gut verstehen, zeigt sich besonders am gegenseitigen Interesse für das Filmschaffen."
"Politisch wird dies auch im gemeinsamen Vorgehen in Fragen der europäischen Filmpolitik deutlich", so der Staatsminister. "So haben meine Amtskollegin Filippetti und ich uns auf dem EU-Kulturministerrat Anfang dieser Woche gegenüber der Europäischen Kommission für eine uneingeschränkte Fortsetzung unserer nationalen Filmförderungen im Rahmen der neuen Kinomitteilung eingesetzt."
Bernd Neumann weiter: "Als Kulturminister wollen wir die besten Rahmenbedingungen für die weitere Zusammenarbeit schaffen – hier in Deutschland und in Frankreich. Das Deutsch-Französische Filmtreffen hat besonders zur Intensivierung der gemeinsamen Filmbeziehungen beigetragen; dazu gehören Initiativen wie die deutsch-französische Masterclass, das heutige Atelier Ludwigsburg-Paris, das deutsch-französische Filmabkommen sowie der Mini-Traité. Der Erfolg kann sich sehen lassen: In den letzen 10 Jahren wurden insgesamt 267 Filme in zwei- oder mehrseitiger Koproduktion hergestellt. 104 davon sind rein deutsch-französische Koproduktionen ohne Beteiligung eines Drittlandes – das sind Zeichen beeindruckender Kreativität, die gemeinsam noch stärker wird!"
Am morgigen Donnerstag treffen sich Kulturstaatsminister Bernd Neumann und die Ministerin für Kultur und Kommunikation, Aurélie Filippetti, im Bundeskanzleramt zu einem bilateralen Gespräch. Themen werden die weitere Vertiefung der deutsch-französischen Kultur- und Medienkooperation, Fragen der Digitalisierung und des Urheberrechts sowie die Ausweitung der Zusammenarbeit anlässlich des Jubiläums 50 Jahre deutsch-französischer Elyséevertrag im kommenden Jahr sein.
Träger des Filmtreffens ist der Verein "Das deutsch-französische Filmtreffen" (Les Rendez-vous franco allemands du cinéma), der im Jahre 2003 im Rahmen der Deutsch-Französischen Filmakademie gegründet worden war. Der Verein setzt sich dafür ein, die Produktionsstrukturen für deutsch-französische Koproduktionen zu harmonisieren sowie den Verleih deutscher bzw. französischer Filme im jeweils anderen Land zu fördern.
Die Deutsch-Französischen Filmtreffen werden abwechselnd in Frankreich und Deutschland veranstaltet. Im Rahmen des Mini-Traité werden seit 2001 jährlich drei Millionen Euro für die Herstellung deutsch-französischer Koproduktionen bereitgestellt. Seither wurden daraus 87 Filme mit deutscher und französischer Beteiligung gefördert. Die Deutsch-Französische Filmakademie ist beim Centre National de la Cinématographie (CNC) und dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) angesiedelt.
Weitere Informationen unter: www.das-rendez-vous.org
Quelle: www.bundesregierung.de