In Düsseldorf wurden heute die Gewinner der Adolf-Grimme-Preise 2008 bekannt gegeben. Insgesamt zwölf Produktionen in drei Wettbewerbskontingenten – Fiktion, Information & Kultur sowie Unterhaltung – erhalten die begehrte Auszeichnung.
Unter den Gewinnern sind "Eine Stadt wird erpresst" (ZDF/arte) von Dominik Graf, die Dokumentation "Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez" (ZDF/arte) von Heidi Specogna und die Serie "Dr. Psycho" (ProSieben) mit Christian Ulmen. Regisseur Dominik Graf erhält in diesem Jahr seinen siebten Grimme-Preis und liegt nunmehr gleichauf mit Heinrich Breloer.
Außer Grafs "Eine Stadt wird erpresst" erhalten die Fernsehfilme "Guten Morgen, Herr Grothe" (ARD/WDR), "Eine andere Liga" (ZDF/arte), "An die Grenze" (ZDF/arte) und die Krimi-Reihe "KDD – Kriminaldauerdienst" einen Adolf-Grimme-Preis in der Kategorie Fiktion. Der Direktor des Adolf-Grimme- Instituts, Uwe Kammann, betonte bei der Bekanntgabe, dass 2007 ein besonders starkes Jahr für den deutschen Fernsehfilm gewesen sei. Die Jury des Bereichs Fiktion habe ausdrücklich bedauert, trotz der Fülle herausragender Fernsehfilme in ihrem Kontingent nur fünf Preise vergeben zu können. Dies belege deutlich, dass "das deutsche Fernsehen gerade auch im fiktionalen Bereich weiterhin erstklassig" sei.
Auch bei den Informationssendungen habe es, so Uwe Kammann, wieder hervorragende Produktionen gegeben. So zeige die Dokumentation "Unser täglich Brot" von Nikolaus Geyrhalter in eindringlicher und beklemmender Weise, ohne Kommentar, den ultimativen Mechanisierungsgrad der Nahrungsmittelproduktion. Zu den Grimme-Preisträgern in dieser Wettbewerbskategorie zählen weiter "Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez" (ZDF/arte), "Monks – the transatlantic feedback" (ZDF/3sat/HR), "Luise – eine deutsche Muslima" (NDR/WDR/arte) und die Dokumentation "Zwischen Wahnsinn und Kunst" (SWR/ZDFdokukanal).
Beim dritten Wettbewerbskontingent, der Unterhaltung, habe die Jury einen gewissen Mangel an frischen Ideen, neuen Konzepten und originellen Realisationen beklagt, so der Grimme-Direktor. Allerdings sei das Institut weiterhin froh, für die Unterhaltung zwei eigenständige Preise eingerichtet zu haben: "Damit zeigen wir klar, wie wichtig diese Programmsparte ist und dass natürlich auch hier eine hohe Qualität möglich ist."
Quelle und weitere Informationen:
www.grimme-institut.de