Erstmals wurde heute der Preis LUX, der Filmpreis des Europäischen Parlaments, in Straßburg vergeben.
Gewinner ist Fatih Akin mit seinem Film "Auf der anderen Seite". EP-Präsident Hans-Gert Pöttering gratulierte Klaus Maeck, dem Produzenten, sowie der Schauspielerin Hanna Schygulla und überreichte beiden stellvertretend in Straßburg die Siegertrophäe.
Pöttering betonte, dass mit diesem Preis künftig jährlich ein Film ausgezeichnet werden soll, der auf aktuelle gesellschaftliche Fragen aufmerksam macht, die Europa bewegen, oder in besonderer Weise die europäische Integration beleuchtet. Außerdem, so der Präsident, soll die Preisverleihung den Reichtum der sprachlichen Vielfalt in der Europäischen Union erfahrbar machen und das künstlerische Schaffen des Filmsektors unterstützen.
"Wir setzen mit dem Preis ein offensives Zeichen für die Vielsprachigkeit und durchbrechen bewusst die Logik der ökonomischen Rentabilität, die häufig dazu führt, dass für "kleine Filmmärkte" keine eigenen Sprachversionen erstellt werden." Alle Amtssprachen des Europäischen Parlaments würden gleich behandelt, damit alle Europäer den Siegerfilm in einer ihrer Landessprachen sehen können und ein gesellschaftliches Thema mit einem Mal in der gesamten Europäischen Union aufgeworfen werden kann, so Pöttering.
Der Gewinner des Prix LUX wurde von den 785 Abgeordneten des Europäischen Parlaments gewählt, die zwischen dem 1. und 18. Oktober die Möglichkeit hatten, die drei Filme zu sehen. Nur diejenigen Abgeordneten, die alle drei Filme sahen, durften ihre Stimme abgeben.
Mit dem Preis LUX wird die Untertitelung in alle 23 Amtsprachen der EU finanziert. Zudem wird eine Kopie je Sprachfassung auf 35 mm Film hergestellt. Die Originalfassung wird auch für hörgeschädigte Menschen bearbeitet.
Quelle: Europäisches Parlament