Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Hauptmann Kurt Stein
- Leutnant Berg
- Ilona Herfurth
- Roland Gerlach
- Dietmar Freistrath
- Ehefrau
- Kellnerin
- Urlauberin
- Urlauberin
- Urlauberin
Production company
Producer
All Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Hauptmann Kurt Stein
- Leutnant Berg
- Ilona Herfurth
- Roland Gerlach
- Dietmar Freistrath
- Ehefrau
- Kellnerin
- Urlauberin
- Urlauberin
- Urlauberin
- Urlauberin
- Urlauber
- Urlauberin
- Urlauber
- Urlauber
- Urlauber
- Urlauber
- Urlauber
- Dr. Klaus
- Karli
- Junger Mann
- Arzt
- Jimmys Vater
- Stellv. Leiter Abteilung Handel und Versorgung
- Reinigungsfrau
- Alter Schnitzer
- Hauptmann Peter Fuchs
Production company
Producer
Shoot
- 09.12.1984 - 28.02.1985: Schwarzenberg, Schneeberg, Lößnitz, Zwönitz, Vitt (Gemeinde Putgarten, Insel Rügen)
Duration:
83 min
Video/Audio:
Farbe, Ton
Screening:
Uraufführung (DD): 06.12.1986, DDR-TV
Titles
- Originaltitel (DD) Kalter Engel
- Arbeitstitel (DD) Im blauen Engel
Versions
Original
Duration:
83 min
Video/Audio:
Farbe, Ton
Screening:
Uraufführung (DD): 06.12.1986, DDR-TV
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Ilona, die gerade als „Aktivistin“ ausgezeichnet und entsprechend gefeiert wird, muss sich als Serviererin einiges gefallen lassen von übergriffigen Gästen. Weshalb die vom Vater ihres 10-jährigen Sohnes Jimmy (René Hergert) geschiedene Ziehtochter des begnadeten Holzschnitzers Roland Gerlach von einer eigenen Gaststätte mit Unterhaltungsbetrieb träumt. Nur: Woher die 35.000 Mark Ablöse hernehmen für ein gerade in der Zeitung offeriertes Objekt? Zusammen mit Dietmar Freistraht bricht sie nachts in Häuser ein, um in Kellern und auf Dachböden nach wertvollen Skulpturen zu suchen, welche in den Familien des Erzgebirges häufig über mehrere Generationen hinweg vererbt werden.
Die geraubten Kunstwerke lagern sie in einem alten Silberstollen, in dem sich Roland Gerlach Mitte der 1930er Jahre heimlich mit anderen Kommunisten traf. In der Vorweihnachtszeit, wenn zahlreiche Touristen und ganze Brigaden zur traditionellen Bergparade nach Annaberg-Buchholz strömen, organisieren Ilona und Dietmar Bustouren durch das sächsische Winterparadies mit Besichtigungen von Schnitzwerkstätten und Köhlerhütten. Abends beim gemütlichen Beisammensein verkaufen sie die gestohlenen Brauchtums-Gegenstände zum Stückpreis von 2.000 Mark – ein lukratives Geschäft.
Das wie am Schnürchen läuft, weshalb die Diebstähle ausgeweitet werden zum Verdruss der beiden Ermittler, des vor Ort verankerten erfahrenen Hauptmanns Kurt Stein und seines jungen Kollegen Leutnant Berg. Ersterer, der selbst einer Schnitzergemeinde angehört, die bei Bier und Meeraner „Alter Sachse“-Weinbrand die handwerkliche Tradition ohne mechanische Hilfsmittel fortführt, fällt auf, dass ausgerechnet sein Kumpel Roland Gerlach bisher von den nächtlichen Raubzügen verschont geblieben ist.
Was auch Ilonas Ziehvater nicht verborgen geblieben ist, weshalb er sich nachts auf die Lauer legt und die Diebe in „seinem“ Stollen zur Rede stellt. Als es unter Tage zu einem Handgemenge kommt, bricht ein Streb zusammen. Bevor das über dem Stollen liegende Haus einstürzt, eine spektakuläre Szene unter Mitwirkung des VEB Bergsicherung Schneeberg, kann Roland Gerlach in letzter Minute gerettet und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Die Sprachregelung Ilonas, ihr Ziehvater sei vom Dach gestürzt, glaubt Kurt Stein nach einer Ortsbesichtigung nicht. Und als Gerlach im Anschluss an den Klinikaufenthalt wortlos zu seinem Bruder auf die Ostseeinsel Rügen reist, steht für die Kriminalisten endgültig fest, dass „Opa Gerlach“, der bald auch Besuch von seinem Enkel Jimmy erhält, womit sich das Rätsel der Eingangsszene löst, mehr weiß. Stein reist beiden in den hohen Norden nach…
Entstanden nach einer Fernseherzählung von Lothar Dutombé ist „Kalter Engel“ am 6. Dezember 1986 im Fernsehen der DDR als „Kriminalfilm“ im 2. Programm erstausgestrahlt worden. Und zwar in einer um fünf Minuten gekürzten Fassung: Herausgenommen wurde eine Szene mit Peter Borgelt als Hauptmann Peter Fuchs, der seinen alten Kumpel Hauptmann Kurt Stein bei dessen privatem Berlin-Besuch zufällig am Alexanderplatz trifft. Diese hätte auf die stets im 1. Programm des DDR-Fernsehens ausgestrahlte „Polizeiruf 110“-Reihe verwiesen.
Nach der Wende strahlen, warum auch immer, alle „Dritten“ der ARD die ungekürzte Fassung mit Serien-Vorspann aus. Dabei ist „Kalter Engel“ der achte und letzte für die populäre Adlershofer Krimireihe gedrehte Film, der im DDR-Fernsehen ohne Reihentitel ausgestrahlt worden ist. Wofür es politisch-ideologische Gründe gegeben haben muss, die sich mir bei diesem Krimi freilich nicht erschließen. Der, auch sprachlich, mit einer nicht nur, aber besonders im Winter beliebten sächsischen Urlauberregion bekannt macht, die als Bergbau-Region gerade vor einer Renaissance steht: Hier harren dringend für die Elektromobilität des 21. Jahrhunderts benötigte Seltenen Erden dem Abbau.
Pitt Herrmann