Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Cast
- Hauptmann Peter Fuchs
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Leutnant Thomas Grawe
- Meister Alfred Mattusch
- Schichtleiter Heiner Kiewitz
- Schweißer Hannes Kerner
- Frau Mattusch
- Tochter Ruth Mattausch
- Frau Kerner
- Brigadier Becker
Production company
All Credits
Director
Assistant director
Screenplay
Adaptation
Script editor
Director of photography
Assistant camera
Set design
Prop master
Construction manager
Make-up artist
Costume design
Editing
Assistant editor
Sound
Audio mixing
Special effects
Cast
- Hauptmann Peter Fuchs
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Leutnant Thomas Grawe
- Meister Alfred Mattusch
- Schichtleiter Heiner Kiewitz
- Schweißer Hannes Kerner
- Frau Mattusch
- Tochter Ruth Mattausch
- Frau Kerner
- Brigadier Becker
- Brigadier Poller
- Brigadier Hinrichs
- Brigadier Axel Taurig
- Werksleiter
- Kriminaltechniker
- Brandmeister
- Sohn Bastian Kerner
- Abschnittsbevollmächtigter; ungenannt
- Wachtmeister; ungenannt
- Hauptwachtmeister; ungenannt
- Krankenpfleger; ungenannt
Production company
Unit production manager
Location manager
Shoot
- 01.10.1986 - 06.12.1986: Wilhelm-Pieck-Stadt (heute Guben)
Duration:
79 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:
Uraufführung (DD): 28.06.1987, DDR-TV
Titles
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Explosion
- Arbeitstitel (DD) Selbstbetrug
Versions
Original
Duration:
79 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Orwocolor, Mono
Screening:
Uraufführung (DD): 28.06.1987, DDR-TV
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„Vorbestraft bleibt vorbestraft“: Es war Mattusch, der sich vorbehaltlos hinter Kiewitz gestellt hatte, als dieser nach abgebüßter Haftstrafe einen neuen Arbeitsplatz als Betonfacharbeiter im Plattenwerk zugewiesen bekam. Nun ist Heiner sein bester Mann, auf den er sich stets verlassen kann. Aber als der Meister am Abend daheim erfährt, dass seine 25-jährige Tochter Ruth ein Verhältnis mit Heiner hat, hört für ihn die Toleranz auf. „Sowas“ will er nicht in der Familie haben: Heiner Kiewitz ist im Heim aufgewachsen, auf die schiefe Bahn gekommen und in einem der berüchtigten Jugendwerkhöfe gelandet. Verurteilt wurde er wegen Mittäterschaft. „Ist das nicht doppelte Moral“ fragt Mattuschs nach einem selbstverschuldeten Autounfall im Rollstuhl sitzende, auf Ausgleich bedachte Gattin – und erhält keine Antwort.
Ruth ist sogleich Heiner auf dessen Bude gefolgt, hat aber wenig später bekundet, sich noch nicht fest binden zu wollen. Mit ihrem Vorschlag einer Trennung auf Zeit treibt sie Heiner in die nächste Kneipe, in welcher sich dieser betrinkt, bis der Wirt (Horst Krause) ihn vor die Tür setzt. Weshalb Kiewitz am anderen Morgen reichlich spät zur Arbeit erscheint und Mattusch Anlass zu ausfallenden Bemerkungen gibt: die Uhr für die Rekonstruktionsarbeiten läuft gnadenlos. Freilich hat an diesem Tag kein Brigademitglied eine Schweißerlaubnis, da Kerner nach Thüringen gefahren ist und Taurig nicht mehr zur Verfügung steht, weil er mit den außerordentlichen Doppelschichten nicht einverstanden war.
Was sie noch nicht wissen: Hannes Kerner hat sich von Axel Taurig beschwatzen lassen, in besagter Halle einen kaputten PKW-Auspuff zu schweißen, damit der Geschasste mit seiner Familie in die Ferien starten kann. Während der Mittagspause heulen die Sirenen im Plattenwerk: am Arbeitsplatz der vollzählig in der Kantine befindlichen Mattusch-Brigade ist ein Brand ausgebrochen, es kommt zu einer gewaltigen Explosion. Als Oberleutnant Jürgen Hübner und Leutnant Thomas Grawe eintreffen, zieht die Feuerwehr eine schreckliche Bilanz der Havarie: Vier Tote, elf Verletzte, davon sechs schwer.
Der K-Techniker und der Brandursachenermittler finden in mühsamer Kleinarbeit heraus, dass ein Schweißtrafo eingeschaltet war, als der Band ausbrach und eine Acetylenflasche die Explosion verursacht hat. Es braucht Tage, bis der Plattenwerk-Bereichsleiter Putz die bittere Wahrheit eines hausgemachten Unfalls zur Kenntnis nehmen muss: die stark beschädigte Isolierung einer Schweißzange in Verbindung mit Massekontakt hat einen Kurzschluss ausgelöst und ein glühendes Kabel in einer Öllache das Feuer entfacht.
Das um Hauptmann Peter Fuchs ergänzte Volkspolizei-Team rekonstruiert minutiös den Tagesablauf aller Beteiligten. Aber die Brigade verschweigt, dass Hannes Kerner in der Halle geschweißt hat. „Irgendwie ist das alles wie im Traum“: Der hält sich für schuldig, unternimmt einen Selbstmordversuch und kann im letzten Moment von seiner Frau gerettet werden, weil Sohn Bastian nachts von Bauchschmerzen geplagt seine Mutter aufweckt.
Erst als sich herausstellt, dass unabhängig voneinander zweimal geschweißt worden ist unmittelbar vor dem Hallenbrand, rücken die Brigademitglieder mit der ganzen Wahrheit heraus: Ein Kranfahrer habe das Dampfabzugsrohr der Batterie abgerissen, welche unbedingt wieder angeschweißt werden musste, damit nach der vorgezogenen Mittagspause die Arbeit hätte wieder aufgenommen werden können…
In „Explosion“ geht es um Solidarität und Verantwortung, um Schuld und Gewissen. Und letztlich um die fatale Vermischung beruflich-gesellschaftlicher und privater Interessen. Wobei der Aspekt, dass die Havarie auch dadurch befördert worden ist, dass Bereichsleiter und Meister um die Erfüllung des staatlichen Plans rangen und Letzterer seine Brigade unter enormen Zeitdruck stellte, schon ungewöhnlich kritisch ist für einen Adlershofer Krimi der Reihe „Polizeiruf 110“.
Pitt Herrmann