Alarm im Kasperletheater

DDR 1960 Kurz-Animationsfilm

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Heinz17herne
Heinz17herne
Als die Wanduhr Mitternacht schlägt, spielt die auf dem Dach platzierte Clownsfigur auf dem Akkordeon. Was Kasper aufweckt und ihn aus der auf dem Boden stehenden Kiste purzeln lässt. Im Dunkeln steigt er die Stufen zum Kasperletheater hinauf und wirft einen Blick auf den Kalender: Es ist Mittwoch, der Fünfte. Da hat ja Oma Geburtstag!

Als Kasper schon ‘mal eine große Schüssel Pfannkuchen auf den Küchentisch stellt, lockt deren Duft das Teufelchen an. Es hätte gerne einen Ballen gegessen, aber die sind so kunstvoll zu einer Pyramide gestapelt, dass der Diebstahl sofort auffallen würde. So nimmt er kurzerhand die ganze Schüssel und läuft mit ihr durch die Stadt.

Was Kasper nicht verborgen geblieben ist. Er alarmiert seine ganzen Freunde, die Gretel, den Räuber, die Hexe, den König und das Krokodil, und alle laufen dem dreizackbewehrten Dieb hinterher. Aber wir sind in Preußen, was unschwer am Pickelhaubenhelm des Polizisten zu erkennen ist. Und da bleiben auch die Verfolger eines Diebes an der roten Ampel stehen und warten brav, bis diese „Grün“ zeigt.

Weshalb es etwas dauert, bis das Teufelchen wieder in Reichweite Kaspers und seiner Freunde, zu denen sich nun auch der Wachtmeister gesellt, gerät. Der versucht sich durch einen Sprung von der Klippe ins Wasser zu retten, hat die Rechnung aber ohne das Krokodil gemacht. Das sich von der Kollision mit der Mauer am Ende der Straße gut erholt zeigt und die ganze Bagage auf seinem geschuppten Rücken nimmt.

Pfui, Teufel! Das kleine grüne Kerlchen ist pfiffig: es rettet sich in die Wolken, wo es in aller Seelenruhe die Pfannkuchen mampft. Dagegen ist auch die Hexe machtlos, die das Teufelchen auf ihrem Besen reitend verfolgt hat. Bedröppelt kehren Kasper und seine Freunde ins Städtchen zurück, einen sehnsuchtsvollen Blick auf die Bäckerei werfend, an der sie vorbeikommen.

Was sie nicht wissen können: Inzwischen hat Oma selbst eine große Schüssel Pfannkuchen aus der Bäckerei geholt und auf ihren Wohnzimmertisch gestellt. Sodass einem fröhlichen Geburtstagsfest nichts mehr im Weg steht. Im Gegenteil: Weil das Teufelchen den Hals nicht voll genug bekommen konnte, wird es von heftigen Bauchschmerzen geplagt. Es hat seine eigensinnige Tat längst bereut und Oma einen schönen Kranz mitgebracht…

Lothar Barkes „Alarm im Kasperletheater“ nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Heinz Behling und Nils Werner, als 16-minütiger Beifilm zum Kino-Hauptprogramm am 23. Dezember 1960 angelaufen, gehört zu den beliebtesten Zeichentrickfilmen des Dresdener Defa-Studios für Trickfilme. Während Heinz Dreher die Hintergrund-Gestaltung übernahm, sorgten mit Heinz Schwarzburger, Heinz Engelmann (Pseudonym: He. Hellerau), Lothar Barke und Manfred Geyer gleich vier Zeichner für die Animation. Den leicht ironisch grundierten Text sprechen Peter Voigt, Lothar Barke, Christel Schlobach und Werner Baensch.

1962 gabs zwei Preise: das Diplom beim Int. Dokumentar- und Experimentalfilmfestival Montevideo und die Silberne Lotusblume beim Int. Filmfestival Neu-Delhi.

Pitt Herrmann

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Music

All Credits

Duration:
440 m, 16 min
Format:
35mm
Video/Audio:
Agfa Wolfen, Ton
Screening:

Uraufführung (DD): 23.12.1960

Titles

  • Originaltitel (DD) Alarm im Kasperletheater

Versions

Original

Duration:
440 m, 16 min
Format:
35mm
Video/Audio:
Agfa Wolfen, Ton
Screening:

Uraufführung (DD): 23.12.1960