Der Raub der Sabinerinnen

BR Deutschland 1953/1954 Spielfilm

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Falk Schwarz
Was an einer Schmiere geleistet wird
Eines der Meisterstücke des Regisseurs Kurt Hoffmann. Mit leichter Hand inszeniert, mit Wortwitz - Striese zu Gollwitz: „Herr Professor, seien sie doch nicht so kopflos, das können sie sich als Akademiker gar nicht leisten“ - mit Spielfreude und einer Schar wunderbarer Schauspieler. Gustav Knuth gibt dem Striese genau jene Portion Menschlichkeit und Selbstbewusstein, die so anrührt. Sein Monolog ist unübertroffen. „Schmiere? Sie wollen mich beleidjen. Aber das können se nich. Es ist wahr, mir sind ne kleine Wanderbühne, ziehen von Ort zu Ort, und wissen heute nicht, was morjen ist, wovon wir leben werden. Pensionen und Zuschüsse kennen wir nich - das beeinträchtigt unsere Leistungen nicht. Wir sind wie eine große Familie, aber da gibt es keine Intrijen wie an anderen Theatern. Mein jugendlicher Komiker Friedrich ist nebenbei Beleuchter wie sie überhaupt keinen besseren finden können, mit einer Taschenlampe und einem Stück rotgefärbtem Glas da macht er ihnen einen Sonnenuntergang, dass ihnen grün und blau wird. Plunder sagten sie zu meiner Ausstattung. Dann will ich ihnen mal was sagen: wenn meine Frau als wahnsinnig gewordene Ophelia wie eine schöne Blume verwelkt, ersetzt eine einzige Träne von ihr alles, was uns an Dekorationen und Kostümen fehlt. Wenn ich als König Tizius Tacius mich auf einen ihrer schäbigen Wirtshausstühle setze, wird er dadurch zum Königsthrone. Mein erster jugendlicher Liebhaber spielt den Prinzen von Homburg, aber er ist nicht zu stolz, Kartoffeln zu schälen. Unser jugendliche Naive - mit Hingabe spielt sie die alten Weiber, nebenbei macht sie die große Wäsche. Mein Jüngster macht schon Propaganda und trägt die Plakate aus, aber was ist das Alles gegen meine Frau, nicht nur dass sie für alle kocht, abends an der Kasse sitzt, in der Stadt herumsaust und Requisiten zusammenborgt, steht sie jeden Abend noch in einer Hauptrolle auf der Bühne und hat trotz allem noch Zeit und Muße gefunden, mich mit einer Schar blühender Kinder zu beschenken. Sehen sie, Herr Perch-tramer, das wird an einer Schmiere geleistet. Ich bin der Direktor!“

Credits

Director

Director of photography

Editing

Cast

Production company

Producer

All Credits

Director

Assistant director

Director of photography

Assistant camera

Still photography

Production design

Costume design

Editing

Cast

Production company

Producer

Unit production manager

Location manager

Original distributor

Shoot

    • 15.12.1953 - 19.01.1954: Seeschloß Pichelsberg; CCC-Studios Berlin-Spandau
Duration:
2432 m, 89 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 28.10.1996, 07544 [5. FSK-Prüfung];
FSK-Prüfung (DE): 09.03.1954, 07544, Jugendgeeignet / Jugendfördernd / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 02.04.1954, Berlin, Kiki

Titles

  • Originaltitel (DE) Der Raub der Sabinerinnen

Versions

Original

Duration:
2432 m, 89 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 28.10.1996, 07544 [5. FSK-Prüfung];
FSK-Prüfung (DE): 09.03.1954, 07544, Jugendgeeignet / Jugendfördernd / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 02.04.1954, Berlin, Kiki