Credits
Director
Director of photography
Editing
Music
Production company
Producer
All Credits
Director
Translation
Director of photography
Editing
Music
Production company
Producer
Duration:
65 min
Format:
DigiBeta, 4:3
Video/Audio:
Farbe, Mono
Screening:
Uraufführung (DE): 05.11.2004, Lübeck, Nordische Filmtage
Titles
- Originaltitel (DE) Jonušas - Himmel und Hölle sind mein
Versions
Original
Duration:
65 min
Format:
DigiBeta, 4:3
Video/Audio:
Farbe, Mono
Screening:
Uraufführung (DE): 05.11.2004, Lübeck, Nordische Filmtage
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Originalfassung mit dt. over voice
Deutschland, 2004 | 65 Min.
Eduardas Jonušas, ein litauischer Maler, Bildhauer, Künstler-Philosoph und Poet auf der Kurischen Nehrung. Geboren 1932 kam er als Elfjähriger aus Litauen mit seiner Familie in die Nähe von Berlin, mit 13 Jahren verlor in den Nachkriegswirren Vater und drei Brüder und irrte 1945 durch Pommern, Polen und Ostpreußen heim nach Litauen. 1947 sah er zum ersten Mal die Kurische Nehrung und war fasziniert. 1951 wurde er in die Rote Armee eingezogen. Bald entdeckte die Militärjustiz, dass er in Deutschland gewesen war und verurteilte ihn zu 25 Jahren Gefängnis und fünf Jahren Verbannung nach Sibirien wegen „antisowjetischer Agitation und
Spionage “.
Fünf Jahre musste er in den Gulag. Dann wurde er unter strengen Auflagen begnadigt. Seit Anfang der 60er Jahre gelang es ihm trotz erheblicher Widerstände der sowjetischen Behörden immer wieder, auf die Kurische Nehrung nach Nida (ehemals Nidden) zu kommen, in das er schließlich zu Beginn der 70er Jahre überzusiedeln durfte. Dort baute er sich ein eigenes Atelier, das ihm bis heute als Werkstatt und Ausstellungsraum zugleich dient.
Der Film erzählt gemeinsam mit Jonušas noch einmal Stationen seines Lebens, besucht Schauplätze seiner Geschichte und taucht so in ein ungewöhnliches aber dennoch auch zeittypisches Schicksal ein. Schauplätze sind: seine Heimat auf dem litauischen Festland im Kreis Mažeikiai, der Oderbruch unweit von Berlin, in dem er von 1943-45 lebte, das KGB- Gefängnis in Kaunas, in das er in den 90er Jahren nach der „Wende“, wie in einem Albtraum noch einmal zurückkehrt und die Kurische Nehrung, seine heutige Heimat für ein Leben in Kunst und fortwährender Aufarbeitung nicht nur seiner Geschichte.
Das künstlerische Schaffen von Jonušas in Malerei und Bildhauerei (mit Holz und Metall), seine mündlichen Erinnerungen, die ihn prägende Natur der Kurischen Nehrung und seine von Spiritualität und Zeitkritik geprägte Weltanschauung sind inhaltliche Grundlagen für die Umsetzung des Stoffes. Ebenso seine poetische Autobiographie „Hund ist auch Mensch“ (Melina-Verlag, Ratingen 2001).