Darsteller, Drehbuch, Musik
Berlin (Ost)

Biografie

Hanno Koffler, geboren am 25. März 1980 in Berlin, spielte als Schlagzeuger in der von ihm und seinem Bruder Max Koffler gegründeten Band "Kerosin", bevor er Anfang der 2000er Jahre zur Schauspielerei kam. Nach Auftritten in zwei Kurzfilmen, "Mein lieber Herr Gesangsverein" (2001) und Marco Kreuzpaintners "REC - Kassettenjungs/Kassettenmädchen" (2002), sowie einer Nebenrolle in dem Fernsehspiel "Die Dickköpfe" (2002) sah man ihn 2003 in gleich zwei Kinofilmen: In Marco Kreuzpaintners "Ganz und gar" spielte er den besten Freund eines jungen Mannes, der durch einen Unfall sein Bein verliert; in dem Thriller "Anatomie 2" gab er den an einer schweren Muskelkrankheit leidenden Bruder des Protagonisten. In Kreuzpaintners Jugendfilm "Sommersturm" sah man Koffler als selbstbewussten Schwulen, der sich mit einem Jungen aus einer rivalisierenden Ruderermannschaft anfreundet.

Kurz darauf nahm Koffler ein Schauspielstudium am Wiener Max-Reinhardt-Seminar auf, das er 2007 abschloss. Während des Studiums stand er unter anderem in einer Inszenierung von Shakespeares "Hamlet" (Regie: Klaus Maria Brandauer) am Wiener Burgtheater auf der Bühne. Eine Inszenierung von Elfriede Jelineks "Bambiland", in der er mitwirkte, wurde beim Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielschulen in Salzburg 2007 mit dem Vontobel-Preis für die beste Ensembleleistung ausgezeichnet.

Auf der Kinoleinwand sah man Koffler in der Hauptrolle eines jungen Mannes aus desolaten Verhältnissen in dem Sozialdrama "Hallesche Kometen" (2005) und in dem Drama "Rabenbrüder" (2006) als besten Freund eines Ex-Häftlings, dessen Leben nach einem tragischen Unfall aus dem Ruder läuft. In Marco Kreuzpaintners Bestseller-Verfilmung "Krabat" (2008) spielte er einen schlauen Mühlknappen, in Brigitte Maria Berteles preisgekröntem "Nacht vor Augen" (2008) verkörperte er einen Bundeswehrsoldaten, der nach einem traumatischen Afghanistan-Einsatz nicht mehr ins zivile Leben zurückfindet.

Er gehörte zum Ensemble von Zoltan Pauls überdrehter Farce "Unter Strom" (2009), hatte in Andres Veiels "Wer wenn nicht wir" (2011) eine kleine Rolle als Uli Ensslin, Bruder der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin, und spielte in Till Endemanns "Auslandseinsatz" (2012) einen Zeitsoldaten, der während eines Einsatzes in Afghanistan in einen moralischen Konflikt gerät.

Eine weitere Kinohauptrolle hatte Koffler in "Freier Fall", der 2013 in die Kinos kam: An der Seite von Max Riemelt spielte er darin einen Polizisten, der sich in einen Kollegen verliebt. Für diese Rolle wurde er beim Deutschen Filmpreis 2014 als Bester Darsteller nominiert.

In Marco Kreuzpaintners Komödie "Coming In" (2014) hatte er eine Nebenrolle als schwuler Schauspielanwärter, dessen ebenfalls schwuler Kumpel (Kostja Ullmann) eine Beziehung mit einer Frau beginnt. Eine deutlich ernstere Rolle übernahm Koffler in Kaspar Heidelbachs Thriller "Besondere Schwere der Schuld" (2014), als junger Polizeibeamter, dessen Vater, ein pensionierter Polizist, ein dunkles Geheimnis hütet. Die italienische Produktion "Max e Hélène" (2015), über Leben und Wirken Simon Wiesenthals, zeigte Hanno Koffler in der Rolle des Journalisten und Nazis Hans Schwarz van Berk. Eine historische Figur spielte er auch unter der Regie von Rosa von Praunheim in der Filmbiografie "Härte": Andreas Marquardt, ehemaliger Karate-Champion und zeitweiliger Zuhälter, der als Kind misshandelt und von der eigenen Mutter missbraucht wurde.

Auf einer realen Person basierte auch Kofflers Hauptrolle in dem preisgekrönten, investigativen TV-Drama "Meister des Todes" (2015), über die illegalen Waffengeschäfte deutscher Unternehmen; Koffler spielte darin einen Waffenvertreter, der aus Gewissensgründen zum Whistleblower wird. In dem TV-Zweiteiler "Die Dasslers" (2016) verkörperte er Rudi Dassler, Gründer des Sportartikelherstellers Puma und älterer Bruder des Gründers von Adidas, Adolf Dassler.

Sehr gute Kritiken erhielt Stephan Lacants "Toter Winkel" (2017, TV), mit Koffler in einer Hauptrolle als Kleinstadtpolizist und Kopf einer rechtsextremen Terrorzelle.

Florian Henckel von Donnersmarck besetzte Koffler in der Gerhard-Richter-Filmbiografie "Werk ohne Autor" (2018) in der Rolle eines Künstlers, angelehnt an den realen Künstler Günther Uecker. Außerdem gehörte er zum Ensemble der Thrillerserie "Beat" (2018, Regie: Marco Kreuzpaintner) und der Krimiserie "Der Pass" (2018-2019, Regie: Philipp Stennert, Cyrill Boss). Im Herbst 2019 startete Michael Kliers kammerspielartiges Geschwisterdrama "Idioten der Familie", darin sah man Koffler als einen von drei Brüdern, die ihre ältere Schwester jahrelang mit der Pflege der behinderten jüngsten Schwester alleine ließen.

Neben seiner Arbeit bei Film und Fernsehen spielt Hanno Koffler auch weiterhin Theaterrollen; seit 2010 gehört er zum festen Ensemble des Staatstheaters Braunschweig.

 

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