FFA legt Halbjahreszahlen der deutschen Kinowirtschaft vor



Die deutschen Kinos haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres trotz rückläufiger Besucherzahlen ein Rekord-Halbjahresergebnis erzielt.



Entscheidend für die zum vierten Mal in Folge gestiegenen Umsätze sind die Erfolge und erhöhten Eintrittspreise von 3D-Filmen, deren Besucherzahlen die FFA erstmals in einer Halbjahresstatistik gesondert erfasst. Zwischen dem 1. Juli 2009 und dem 30. Juni 2010 liefen in den deutschen Kinos 14 Filme in 3D an. Bei insgesamt 486 Filmstarts entspricht dies einem Anteil gerade einmal von 2,9 Prozent.

An Besuchern jedoch lösten allein 15,3 Prozent, also fast jeder Sechste, eine Kinokarte für eine 3D-Vorstellung. Da für 3D-Vorstellungen erhöhte Eintrittspreise verlangt - und gezahlt - werden, ist der Durchschnittspreis für einen Kinobesuch innerhalb der letzten zwölf Monate deutlich nach oben geklettert und lag mit 7,34 Euro 85 Cent über dem Vorjahreswert von 6,49 Euro.

Der Gesamtumsatz in den deutschen Kinos legte von Anfang Januar bis Ende Juni um 21,7 Mio. auf 443,1 Mio. Euro zu. Im selben Zeitraum lösten 60,4 Millionen Menschen eine Karte an der Kinokasse, 4,5 Millionen (7,0%) weniger als im ersten Halbjahr 2009. Der Marktanteil deutscher Filme erzielte nach den beiden vorhergehenden Rekordhalbjahren mit 20,3 Prozent das drittbeste Halbjahresergebnis seit Beginn der FFA-Aufzeichnungen im Jahre 1991.

Insgesamt sahen sich im ersten Halbjahr 12,0 Millionen Kinobesucher einen deutschen Film im Kino an, darunter sind mit dem Überraschungserfolg "Friendship!" und Fatih Akins Komödie "Soul Kitchen" auch wieder zwei Besuchermillionäre. "Natürlich hat die Lust auf 3D-Kino zu dem insgesamt zufriedenstellenden Ergebnis entscheidend beigetragen", betont FFA-Vorstand Peter Dinges. Unter dem Strich betrachtet würden die Halbjahreszahlen zeigen, dass das Kino erneut einer Fußball-WM und strahlendem Hochsommerwetter habe trotzen können – "wenn das Angebot stimmt", resümiert Dinges.

Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte neige er deshalb zu verhaltenem Optimismus, wobei das hervorragende Ergebnis des Vorjahres sicherlich nur sehr schwer zu toppen sei. Allerdings hätten "Für immer Shrek", "Eclipse- Biss zum Abendrot" oder "Inception" schon jetzt deutliche Ausrufezeichen im Kino gesetzt.

Bis Dezember warten weitere viel- und erfolgsversprechenden Filmstarts auf die Kinobesucher, darunter die erste deutsche 3D-Produktion "Die Konferenz der Tiere", das lang ersehnte Sequel "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 1", Michael Douglas" "Wall Street – Geld schläft nicht" sowie die deutschen Produktionen "Das Sandmännchen - Abenteuer im Traumland", "Otto"s Eleven" mit Otto Waalkes, Dennis Gansels "Wir sind die Nacht" und Tom Tykwers neustes Werk "Drei".

Aus filmpolitischer Sicht bewertet der FFA-Vorstand die Verabschiedung der so genannten kleinen Novelle des FFG, die am 6. August in Kraft getreten ist, als „ganz wichtigen Schritt hin zu mehr Einzahlergerechtigkeit und Rechtssicherheit".

Die ausführlichen Ergebnisse der Halbjahresstatistik stehen ab 23. August 2010 auf der FFA-Website zum Download bereit.

Quelle:
www.ffa.de